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Frankreich 2005 Teil 2
April 2005
Cadillac präsentierte sich bedingt durch das Wetter eher trist und unfreundlich. Selbst zu einer Besichtigung des Chateaus aus dem 17. Jahrhundert konnten wir uns nicht durchringen. Immerhin wissen wir jetzt das einer der Vorfahren aus dem Geschlecht der Cadillacs für die Namensgebung einer Amerikanischen Automarke indirekt mit veranwortlich war.
Hier sind wir im vorherigen
Jahr schon einmal gewesen und haben unterhalb der Feste den Sonnenuntergang
über dem „Fluss der bergauf fließt" genießen können. Bei steigender Tiede
drückt der Atlantik die Wassermassen mit einer derartigen Gewalt in die Gironde
daß der Eindruck ensteht der Fluß hätte seine Fließrichtung umgekehrt.
Leider war das Wetter denkbar ungeeignet für einen malerischen Sonnenuntergang.
Hinzukam dass sehr viele Womos auf diesem inoffiziellen Stellplatz standen so
dass wir befürchteten dass die Nachtruhe durch die Behörden gestört würde.
Aber die Nacht war bis auf den Regen ruhig.
Am nächsten Morgen deckten
wir uns im örtlichen Supermarkt noch einmal ordentlich mit Wein ein. Wir
orientieren uns mitlerweile außschließlich nach dem Johnson Weinführer. Dies
ist zwar nicht besonders billig , schützt aber vor Fehlkäufen.
Dann brachen wir nach Norden auf in Richtung Heimat.
Unser nächstes Etappenziel sollte das Loire Schloss Amboise sein. Unterwegs
machten wir Halt in St Maure de Touraine. Hier gibt es einen schön angelegten
Stellplatz unweit der Hauptstraße. Als wir ankamen standen bereits einige Womos
dort. Leider auch eine Gruppe von Vertretern des Fahrenden Volkes. Ihre
Extrovertiertheit und Ihr geräuschvoller Lebensstil wirkte nicht nur auf uns
befremdend. Wir wählten einen möglichst entfernt liegenden Stellplatz. Dies
taten im Nachhinein auch andere Womofahrer obwohl vor uns angekommen.
Der Ort selbst muss mal eine
lebhaftere Vergangenheit gehabt haben als die nah vorbei führende Autobahn noch
nicht existierte und die Nationalstraße die durch diesen Ort führt, die
Hauptverbindung von Paris an die südliche Atlantikküste gewesen ist. Dies
schließen wir zumindest aus den diversen Hotels und Restaurants die die Hauptstraße
säumen. Ihre verblichene Eleganz lässt auf bessere, vergangene Zeiten schließen.
Am heutigen Tag würden wir gleich mehrere Stellplätze kennen lernen. In unserem
Stellplatzführer waren mehrere Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Wir haben
sie uns aber nur angesehen und sind dann weitergefahren. Ganz in der Nähe von
St Maure de Touraine liegt Villaines les Rochers, ein kleiner Ort der durch
Korbflechterei und als Eigenheim umfunktionierte Tuffsteinhöhlen bekannt
geworden ist.
Nächste Station war Azay le Rideau. Ein fein hergemachter kleiner Ort dem sein Wohlstand wohl dem Umstand zu verdanken ist dass es ein noch feineres Wasserschloss besitz. Auch hier lohnt sich der Aufenthalt für Womofahrer da der einfache aber zentral und ruhig gelegene Stellplatz durch- aus eine Übernachtung wert ist.
Wir ließen Amboise links liegen und fuhren weiter nach Chenonceaux einem auf einer ehemaligen Brücke erbauten Schloß mit aufwendig angelegten Gärten. Der Womostellplatz ist ein Teil des vorhandenen PKW Stellplatzes. Ver und Entsorgung sind auf dem anliegenden Campingplatz möglich.
Abendliches Etappenziel war diesmal Beaugency. Ein direkt an Loire und Altstadt gelegener Stellplatz sollte unsere letzte Übernachtung in Frankreich sein denn am nächsten Tag mußten wir zurück in Deutschland sein. Der Stellplatz ist zur Loire leicht abschüssig und war an diesem Abend gerammelt voll. Die Nacht war troztdem ruhig und am andern Morgen brachen wir rechtzeitig nach dem Frühstück gen Heimat auf.
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