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Frankreich 2005  Teil 2

April 2005

 

 


 

Cadillac präsentierte sich bedingt durch das Wetter eher trist und unfreundlich. Selbst zu einer Besichtigung des Chateaus aus dem 17. Jahrhundert konnten wir uns nicht durchringen. Immerhin wissen wir jetzt das einer der Vorfahren aus dem Geschlecht der Cadillacs für die Namensgebung einer Amerikanischen Automarke indirekt mit veranwortlich war.


 
 
                                         
 


 
Da der Stellplatz in Cadillac nicht besonders einladend ist und unsre Stadtbesichtigung kürzer als geplant ausgefallen war fuhren wir weiter nach La Reole. Neben einigen Museen bitte diese, am Ufer der Garonne gelegene Stadt historische Ansichten und verwinkelte Gäßchen auf steilem Ufergelände. Nach einigem Suchen fanden wir dann auch einen offiziellen Aire de Campingcar. Der Platz liegt nahe der City neben dem Automobilmuseum ca 35 Meter oberhalb des Flusses. Wenn man rechtzeitig dort ist und einen der vorderen Plätze ergattern kann wird man mit einer kilometerweiten Fernsicht über die Garonne und das Hinterland belohnt.

 
 
     

 
 
GPS:  44°34.8143N  000°01.8255W    44.580238   -0.030425

Ein Besuch der Innenstadt von La Reole lohnt sich durchaus. Insbesondere gibt es Fachwerkhäuser aus dem 12ten Jahrhundert zu bewundern.
 
 
     


 
Nach der morgentlichen Besichtigung von La Reole machten wir uns auf den Weg nach Blaye.

 
                                                                       

Hier sind wir im vorherigen Jahr schon einmal gewesen und haben unterhalb der Feste den Sonnenuntergang über dem „Fluss der bergauf fließt" genießen können. Bei steigender Tiede drückt der Atlantik die Wassermassen mit einer derartigen Gewalt in die Gironde daß der Eindruck ensteht der Fluß hätte seine Fließrichtung umgekehrt.

Leider war das Wetter denkbar ungeeignet für einen malerischen Sonnenuntergang. Hinzukam dass sehr viele Womos auf diesem inoffiziellen Stellplatz standen so dass wir befürchteten dass die Nachtruhe durch die Behörden gestört würde.

Aber die Nacht war bis auf den Regen ruhig.


 
     


GPS:  45°07.5421N  000°39.9683W    45.125702   -0.666138
 

Am nächsten Morgen deckten wir uns im örtlichen Supermarkt noch einmal ordentlich mit Wein ein. Wir orientieren uns mitlerweile außschließlich nach dem Johnson Weinführer. Dies ist zwar nicht besonders billig , schützt aber vor Fehlkäufen.

Dann brachen wir nach Norden auf in Richtung Heimat.

Unser nächstes Etappenziel sollte das Loire Schloss Amboise sein. Unterwegs machten wir Halt in St Maure de Touraine. Hier gibt es einen schön angelegten Stellplatz unweit der Hauptstraße. Als wir ankamen standen bereits einige Womos dort. Leider auch eine Gruppe von Vertretern des Fahrenden Volkes. Ihre Extrovertiertheit und Ihr geräuschvoller Lebensstil wirkte nicht nur auf uns befremdend. Wir wählten einen möglichst entfernt liegenden Stellplatz. Dies taten im Nachhinein auch andere Womofahrer obwohl vor uns angekommen.



                                       
 
GPS:  47°06.6192N  000°36.9683E   47.110320   0.616138
 
 

Der Ort selbst muss mal eine lebhaftere Vergangenheit gehabt haben als die nah vorbei führende Autobahn noch nicht existierte und die Nationalstraße die durch diesen Ort führt, die Hauptverbindung von Paris an die südliche Atlantikküste gewesen ist. Dies schließen wir zumindest aus den diversen Hotels und Restaurants die die Hauptstraße säumen. Ihre verblichene Eleganz lässt auf bessere, vergangene Zeiten schließen.

Am heutigen Tag würden wir gleich mehrere Stellplätze kennen lernen. In unserem Stellplatzführer waren mehrere Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Wir haben sie uns aber nur angesehen und sind dann weitergefahren. Ganz in der Nähe von St Maure de Touraine liegt Villaines les Rochers, ein kleiner Ort der durch Korbflechterei und als Eigenheim umfunktionierte Tuffsteinhöhlen bekannt geworden ist.

 

     

 
 
GPS:  47°13.2844N  000°29.7168E  47.221407   0.495280
 

Nächste Station war Azay le Rideau. Ein fein hergemachter kleiner Ort dem sein Wohlstand wohl dem Umstand zu verdanken ist dass es ein noch feineres Wasserschloss besitz. Auch hier lohnt sich der Aufenthalt für Womofahrer da der einfache aber zentral und ruhig gelegene Stellplatz durch- aus eine Übernachtung wert ist.


 
 
                   
 
 

                                               
 
GPS:  47°15.5611N  000°28.1776E   47.259352    0.469627

Wir ließen Amboise links liegen und fuhren weiter nach Chenonceaux einem auf einer ehemaligen Brücke erbauten Schloß mit aufwendig angelegten Gärten. Der Womostellplatz ist ein Teil des vorhandenen PKW Stellplatzes. Ver und Entsorgung sind auf dem anliegenden Campingplatz möglich.


 
     

 
 GPS:  47°46.7633N  001°38.2375E   47.779388   1.637292
 

Abendliches Etappenziel war diesmal Beaugency. Ein direkt an Loire und Altstadt gelegener Stellplatz sollte unsere letzte Übernachtung in Frankreich sein denn am nächsten Tag mußten wir zurück in Deutschland sein. Der Stellplatz ist zur Loire leicht abschüssig und war an diesem Abend gerammelt voll. Die Nacht war troztdem ruhig und am andern Morgen brachen wir rechtzeitig nach dem Frühstück gen Heimat auf.

 
 
                                   
 

 
 
Wir fuhren zurück die gleiche Richtung wie auf der Hinfahrt da wir mit der Zeit knapp waren. Allerdings fuhren wir hinter Troyes diesmal diagonal über Route National auf St. Diziers zu. Auf dieser Strecke die durch manch sehenswerte Orte führt kommt man jedoch nicht besonders schnell voran. Ab St. Dizier läuft es dann wieder 4-spurig bis Toul. Ab da kann man dann die mautfreie Autobahn nach Luxembourg nehmen.

Von Luxembourg nach Köln haben wir dann durch die Eifel abgekürzt. Nachdem in den letzten Jahren einige Ortsumfahrungen ausgebaut worden sind lässt es sich hir auch recht flott fahren. Es ist aber erschreckend wie manche Fahrer von Schwer-LKW Verkehrsverbote missachten. „Highlight" war ein Autotransporter auf 3-spuriger Landstraße mit Tempo 120, welcher im Überholverbot andere LKWs passierte. Zahlreiche „Einschlagstellen" links und rechts der Straße zeugen davon dass das nicht immer gut geht. Die LKW-Maut auf Autobahnen wird diese Entwicklung noch weiter verstärken.

Grundsätzlich bilden wir uns ein dass die Verkehrssitten in Deutschland mittlerweit zu den schlechtesten gehören. Rücksichtslose Fahrweise besonders bei LKW sind hier weit verbreitet. Vielleicht liegt es auch daran dass offensichtlich in Frankreich wesentlich mehr von der Polizei kontrolliert wird. So ist zumindest unser subjektiver Eindruck von unserem vergangenen Trip. Wir sind selbst am hellen Tag in Frankreich in eine Alkoholkontrolle gekommen. Glücklicherweise hatte sich unser Rotweinkonsum beim vorangegangenen Mittagessen sehr in Grenzen gehalten. Und das muß auch so sein.

Um 21Uhr waren wir dann nach einem abwechselungsreichen Trip wieder zu Hause.
 







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