Home | Reiseberichte |
Frankreich
2010 Teil 3
01.April
- 11. April 2010
Wir orientierten uns wieder Richtung Norden. Da wir mit dem Weinkauf in Vaison diesmal nicht so ganz zufrieden waren (siehe oben) forschten wir noch nach anderen Einkaufsmöglichkeiten. In der Gegend um Vaquayras gibt es zahlreiche davon. Wir stoppten an dem Caveau Vignerons de Caractere.
Hier war alles nur vom Feinsten. Selbst die Zapfanlage war voll automatisiert. Es kamen genau 5 Liter aus dem Schlauch und der passende Beleg wurde auch gleich gedruckt. Wer jetzt glaubt aus den Schläuchen kommen nur Weine aus dem unteren Preissegment der irrt. Der teuerste Wein war ein Tropfen aus Gigondas für immerhin 7€ pro Liter. Für einen offenen Wein ganz ordentlich!
Wir füllten eines unserer mittlerweile leer gewordenen (!) Fässchen wieder auf, erwarben noch ein paar Flaschenweine und tingelten weiter Richtung Norden. Aber wohin?
Wir nahmen uns auf jeden Fall vor hier wieder einmal vorbei zu schauen. Bestimmt lohnt sich hier auch eine Radtour an der Rhone entlang.
Also Teller und Auflaufkeile wieder eingepackt und weiter ging’s.
Weitere TomTom Empfehlungen waren unbrauchbar. Wir wären fast auf einem Supermarktparkplatz gestrandet!
„Lass es uns doch so wie früher machen“ sagte meine BioNavi. Gesagt, getan: TomTom ins Handschuhfach entsorgt, den großen Michelin Straßenatlas herausgeholt und etwas abseits nach einem Ort gesucht der höchsten aus 5 oder 6 schwarzen Punkten besteht. (Schaut einmal in den Atlas dann wisst ihr was ich meine).
Und so landeten wir in dem kleinen Ort ….. (den Namen verrat ich nicht).
Auf dem Platz vor dem Gemeindehaus im Schutz eines Soldatendenkmals verbrachten wir eine ruhige Nacht.
Zuvor fanden in dem Gemeindehaus allerdings noch einige Aktivitäten statt. So trafen sich die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr und nebenan übte das heimische Symphonie-Orchester.
Warum ich das bemerkenswert finde? Ganz einfach, weil die Akteure ihre Pkw mit offenen Türen und heruntergelassen Seitenscheiben geparkt hatten. Ein Kurzbesucher parkte seinen Wagen sogar eine halbe Stunde mit geöffneter Tür. Selbstverständlich steckte der Zündschlüssel
Ich glaub in dieser Gegend weiß man noch nicht einmal wie man das Wort Kriminalität schreibt.
Aber auch manch andere architektonische Merkwürdigkeiten stehen hier herum.
Ähnlich strukturiert aber ungleich größer und prachtvoller ist das Schloss von Pierre de Bresse.
Wir gelangten dort hin über kleinste Sträßchen welche nicht nur für ein gemütliches Tempo sondern auch für den niedrigsten Spritverbrauch unserer Tour sorgte. Leider fand im Hof des Schlosses eine Bio-Pflanzen Show statt so dass eine Besichtigung von innen nicht möglich war.
Am anderen Morgen wollten wir zu Hause sein und planten daher noch eine Übernachtung vor Metz ein. Also befuhren wir die A39 die bei Dijon wieder auf die A31 münden sollte. Aber der Verkehr auf der A39 machte uns stutzig. Wir sind noch nie auf dieser Autobahn gefahren und schon gar nicht um diese Zeit. Hier waren nämlich zahlreiche Pkw unterwegs die alle zwei Sachen gemeinsam hatten. Eine Dachbox und ein kleines rotes Kennzeichen: Belgier auf dem Heimweg vom Skiurlaub in den französischen Alpen. Und wir wurden misstrauisch. Kaum waren wir auf der A31 standen wir auch schon im Stau.
Da wir nicht ausprobieren wollten ob dies der einzige Stau bis Luxemburg ist disponierten wir kurzfristig um. Runter von der Autobahn und über die D70 und D474 Richtung Vesoul. Diese Strecke ist ganz toll zu befahren und wir kamen dementsprechend zügig voran. Unterwegs entsorgten wir noch kostenlos in Gray. Dieses quirlige Städtchen an der Saone gelegen ist bestimmt noch einmal einen Besuch wert.
Hinter Vesoul wird es verkehrstechnisch
ein wenig zäh. Es wird aber viel gebaut und je mehr man sich Epinal nähert umso
besser läuft es.
Wo übernachten? Wir waren zu faul um uns etwas Neues zu suchen. Also fuhren wir wieder nach Thaon les Vosges. Den Ort kennt ihr ja schon aus unserem vorjährigen Reisebericht. Der Platz war schon gut belegt und wir mussten uns erst ein wenig Raum schaffen. Ein freundlicher französischer Womofahrer versetzte sein Gefährt um ein paar Meter und schon passten wir dazwischen. Na also, geht doch!
Nach einem leckeren Frühstücksbaguette (man muss nur über die Brücke und dann 200Meter gerade aus dann steht man vor einem Boulanger) traten wir die Heimreise an und gelangten gegen 17 Uhr nach ruhiger Fahrt wieder zu Hause in Köln an.
Brrr, war das kalt hier.
Home | Reiseberichte |