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Frankreich 2011  Teil 3

14.April  - 25. April 2010

   

Vor der Reise bestellte ich mir den kostenpflichtigen Privat-Stellplatzführer France Passion. In diesem sind kostenlose private Stellplätze verzeichnet. Häufig werden diese von Landwirten oder Weinbauern zur Verfügung gestellt. Deren Produkte anlässlich einer Übernachtung zu erwerben ist zwar nicht verpflichtend, wird aber gern gesehen.

Unsere bisherigen Erfahrungen mit France Passion sind eher durchwachsen. Die Anfahrtbeschreibung im Führer zu den jeweiligen Plätzen sind sehr dürftig (keine GPS Angaben). Es ist uns manchmal nicht gelungen den Platz zu finden. Andererseits darf man von dem Ambiente des Platzes nicht zu viel erwarten.

Eine Ausnahme diesbezüglich war der Platz den wir am Abend in Fleurie per Zufall entdeckten. Merkwürdigerweise war der Platz als France Passion gekennzeichnet, tauchte aber im Katalog 2011 nicht auf. Wir haben auf jeden Fall dort eine ruhige Nacht verbracht. Am anderen Morgen erwarben wir noch etwas Wein. Anschließend begaben wir uns auf die Heimreise.

Der Platz bietet "nur" 2 Mobilen genug Raum:

  

 

                                        

  

Fleurie:

   

 

                 

   

 

Wir fuhren bereits eine Weile auf der Route National Richtung Norden. Da erschallte das Kommando "Brimss" (Imperativ von "Bremsen"). Meine BioNavi bestand auf anheimelndes Ambiente für die Mittagspause. Kurze Zeit später wären wir nämlich auf die Autobahn gefahren da wir zeitlich etwas spät dran waren. Da man auf der Autobahn nicht wirklich gut Rast machen kann wählte meine Holde einen kleinen Ort an der Saone aus: Le Villars kurz vor Tournus.

Instinktiv folgte ich dem Kommando obwohle mir abrupte Bremsmanöver zuwieder sind. Aber es sollte sich lohnen. Rein kartentechnisch sollte Le Villars an der Saone liegen. Tut es auch, allerdings an einem veritablen Steilufer. Trotzdem kann der Ort mit 2 Attraktionen aufwarten. Eine mit einem zweiten  Kirchenschiff erweiterte Basilika aus dem 12ten Jahrhundert, die gleichzeitig eine Ausstellung enthielt, und ein mehrfach prämiertes Feinschmeckerrestaurant.

  

  

     

Die beiden Schiffe der Kirche sind voneinander getrennt und besitzen als Verbindung nur einen schmalen Durchgang im Chorbereich. Während das linke Schiff offensichtlich noch als Kirche genutz wird hat man das andere Schiff liebevoll zu einem kleinen Landwirtschaftsmuseuum umgestaltet.

  

 

     

Wir wären gern noch länger in diesem gemütlichen Örtchen geblieben und hätten unsere Gaumen in dem besagten Restaurant verwöhnen lassen. Die Düfte die uns beim Studieren der Speisekarte entgegen schlugen waren sehr verheißungsvoll. Als weiteres Qualitätsmerkmal stellten wir fest das das Restaurant mit gut gekleideten Gästen fast voll besetzt war. Und das hier mitten auf dem Land!

  

      

    

 

Die letzte Übernachtung auf unserer Reise hatte ich in Brueley, nördlich von Toul geplant. Der dortige Stellplatz erwies sich im ersten Augenblick als wenig attraktiver Schotterplatz. So wirklich gefiel uns das nicht. Wir beschlossen, uns einmal den Stellplatz in Pont á Musson anzusehen. Dies war keine gute Entscheidung. Während der Fahrt dorthin kamen uns immer wieder Womos entgegen. Es kamen uns Befürchtungen auf. Und richtig, der Platz in Pont á Musson war gerammelt voll. Aber selbst wenn wir noch ein kleines Plätzchen gefunden hätten, ich glaube, wir wären nicht geblieben. Der Platz war nicht unser Ding. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wir fuhren weiter auf den Stellplatz von Metz den wir auch in den letzten Jahren aufgesucht hatten. Hier war es zwar auch voll aber die Atmosphäre des Platzes sagte uns mehr zu. Wir fanden sogar noch einen freien offiziellen Stellplatz.

 

 

                                  

  

 Ostersonntag. Vor den oben beschriebenen Schlüsselblumen formierte sich die Osterhasen-Kompanie zur Attacke auf unsere schlanken Linien.  

 

                                  

 

 

 

Beim morgentlichen Baguette Einkauf stellte ich fest, das Metz im Grunde genommen wie Köln ist.

   

 Es hat einen großen Dom: Cathédrale St. Etienne

                                         

 

Es hat einen großen Fluss: Moselle 

                                                

  

Es hat ein Opernhaus:  Opéra-Theatre de Metz

   

                                               

 

Und es hat eine Kommödienstraße:  Place de la Comédie

  

  

                                               

  

 

Na ja, bis wir dann im richtigen Köln angelangt sind, hat es noch ein paar Stunden gedauert. Und wie war das Wetter in Köln?  Richtig, wie in Südfrankreich. Eigentlich hätte man gar nicht wegfahren müssen.....

   
 

Fazit:

 

Ein solch tolles Wetter hatten wir um die Osterzeit in Südfrankreich noch nicht erlebt. Wir nahmen uns vor die Wetterlage im nächsten Jahr noch kritischer zu prüfen und gegebenenfalls bei unbeständiger und kühler Witterung den Ostertrip auf Pfingsten zu  verlegen.

 
In den letzten Jahren sind wir immer die Woche nach Ostern gefahren. Wir hatten diesmal den Eindruck dass die Woche vor Ostern die ruhigere ist. Wir werden das in Zukunft berücksichtigen.

 
Der Karfreitag ist als Reisetag nur bedingt geeignet. Dies wussten wir. Leider hat uns unser besseres Wissen im Stich gelassen. Daher wurden wir mit nervigen Staus um Lyon bestraft.

 
Wir haben neue Ziele entdeckt. Die Gegend um Alba la Romain und Fleurie werden wir mit Sicherheit noch einmal bereisen. Da gilt es für uns noch vieles zu entdecken.

 
Insgesamt wird uns diese durchweg mit Sonnenschein begleitete Reise ins Land der langen Brötchen und des Rotweins noch lange im Gedächtnis bleiben. 

 


    




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