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Frankreich 2015  Teil 4

20 Mai - 06. Juni 2015





 
Sonntag, 31. Mai 2015



Nach ruhiger Nacht setzten wir unsere Fahrt fort. Meine Co-Pilotin wollte noch einmal zum Pont du Gard. Wir waren Anfang der 90er Jahre das letzete Mal dort.
Bei Traumwetter konnten wir die ruhige Fahrt dorthin genießen.
 
 

 
                                           
 
 
 
 
Was soll ich zum Pont du Gard noch schreiben? Eines der wichtigsten historischen Bauwerke Südfrankreichs? Oder wieviel Millionen von Touristen dieses Bauwerk schon betreten haben? Literatur hierüber gibt es zu Hauf. Aber vielleicht kann ich doch noch etwas mitteilen was dem ein oder andern bisher entgangen ist.
Es gibt dort nämlich ein wirklich sehenswertes Museum. Zunächst muss man das Museum erst einmal finden, denn es befindet sich unter der Erde. Weiterhin ist es wichtig den richtigen Parkplatz an zu steuern, nämlich den nördlich gelegenen. (GPS: 43.952639, 4.535931 ). Das Museum befindet sich direkt am Eingang des Platztes. Besucher, die den südlichen Parkplatz ansteuern, müssen daher einen längeren Fussweg quer durch das Areal zurücklegen.

Unsere Beobachtung war auf jeden Fall das das Besucheraufkommen auf dem 
Aquädukt sehr groß war, das Museum hingegen wenig frequentiert wurde . Das hat es definitiv nicht verdient. Man bekommt dort einen umfangreichen Eindruck über die Historie, die geographische Lage und die angewandte  Bautechnik des Pont du Gard. Wer bisher nur die "Brücke" besucht hat muss also noch einmal dort hin.
 
 
 
                                 
 
 
 
 
Auch wenn man schon einmal hier war oder das Bauwerk aus vielen Büchern oder Reiseführern zu kennen glaubt, wenn man davor steht ist es immer wieder beeindruckend.




Unsere weitere Reise führte uns in bekannte Regionen. Zunächst steuerten wir den kleinen Ort Tavel an den ihr ja schon aus unseren früheren Reiseberichten kennt. Ganz unbescheiden behaupten die Bewohner dieser Gegend den besten Rosé Wein Frankreichs zu produzieren. Wir schließen uns dieser Meinung an und beabsichtigten an der dortigen Kooperative noch ein wenig von diesem Rebsaft zu erwerben. Zu unserer freudigen Überraschung war trotz Sonntag der Shop geöffnet so das wir unseren Einkauf tätigen konnten.


Anschließend wollten wir einen in der Nähe gelegenen France Passion Stellplatz in dem kleinen Ort Lirac anfahren. Allerdings war dieser in einem Weingut gelegene Stellplatz nicht mehr als solcher ausgewiesen und die sehr enge Zufahrt wäre wohl mit unserem Mobil nicht machbar gewesen.


Da es noch nicht zu spät war entschlossen wir uns dann, bis zu unserm nächsten Ziel, dem kleinen Ort Vacqueyras, durch zu fahren
um in der dortigen Kooperative auch noch etwas Wein zu kaufen. Diesen Ort haben wir schon mehrfach besucht, siehe unsere früheren Reiseberichte.

Für die nächsten 3 Tage quartierten wir uns wie immer auf dem kleinen und preiswerten Camping Municipal ein. Mittlerweile gibt es auch hier kostenloses W-LAN.

Wir waren hier noch nie so spät in der Saison. Das man mit höheren Temperaturen rechnen kann als im März ist selbstverständlich, aber das die Temperaturen deutlich über 30° steigen würden war schon ungewöhlich. Unter der Markise war es uns zu heiß sodass wir uns in den Baumschatten flüchteten. Die 3 Tage Ausspannung im Sonnenschein taten unserer Seele sehr gut
.

 
 
 


Donnerstag, 4. Juni 2015
 
 
 
Heute traten wir die Heimreise an. Wir gönnten uns bis Lyon die mautpflichtige Autobahn da wir in der Vergangenheit bereits gelernt hatten das man auf der parallel laufenden Route National nicht wirklich schnell voran kommt. Hinter Lyon wählten wir wieder die Landstraße. Die Route sollte über Bourg-en-Bresse, Besancon, Vesoul,  Epinal  und Nancy gehen.

Kurz vor Villars les Dombes befindet sich ein Vogelpark, also ein Zoo nur für Vögel ( http://www.parcdesoiseaux.com/uk/index.php ). Auf den ausgedehnten Parkmöglichkeiten vor dem Eingang  hatten wir schon des Öfteren für eine kurze Pause gestoppt. Diesmal wollten wir den Park besichtigen.  Aufgrund der
zahlreichen wartenden Reisebusse konnten wir schließen das sich der weitläufige Vogelpark großer Beliebtheit erfreut.

Für einen Rundgang über das Gelände sollt man unbedingt ein paar Stunden einkalkulieren. Einerseits waren in großen begehbaren Volieren zahlreiche bunte Vogelarten zu betrachen. Es gab auch Freigelände auf denen sich große Vögel ungehindert bewegen konnten.

Anderseits sahen wir große Greifvögel mit über 2 Meter Spannweite die in Käfigen hockten in denen sie mit Sicherheit nicht zu einem kleinen Rundflug starten konnten. Nun ja. Ich bin keine Experte in Art-gerechter Tierhaltung und so möge sich jeder eine eigene Meinung bilden.
Wir beendeten unsere Tour mit gemischten Gefühlen.

Wir verließen am späten Nachmittag das Gelände und wollten noch ein Wenig Richtung Norden fahren. Aber offensichtlich hatte sich irgendwo auf der Route ein Verkehrshindernis aufgetan. Auf jeden Fall hatte sich auf der Route National ein Stau gebildet der sich nicht so schnell auf zu lösen schien.

Wir beschlossen die Nacht auf dem Gelände am Vogelpark zu bleiben. Im hinteren Teil des Parkplatzes gibt es ein Areal auf dem immer Wohnmobile stehen. Offensichtlich wird die Übernachtung hier geduldet.


Wir suchten uns ein nettes Plätzchen und richteten uns häuslich ein.
 
 
 
 
                                     
 
 
 
 
Auch hier war es tagsüber noch deutlich über 30° warm. So zogen wir zum Essen einen Platz im Schatten vor. Nachts kühlte es sich nur wenig ab.

Wir lernten ein nettes Paar vom Niederrhein kennen und kamen ins Gespräch. Wir setzten uns zusammen und plauderten bis tief in die laue Nacht.
 
 
 
 

 
 
 
Freitag, 5. Juni 2015
 
 
 
 
Das Frühstück fiel fast in die Mittagszeit und so waren wir nahezu die letzten die den Stellplatz verließen. Über Bourg-en-Bresse, Besançon, Vesoul und Epinal sollte es jetz Richt Metz und Nancy gehen. Die Umfahrung von Bourg-en-Bresse ist aufgrund der zahlreichen Kreisverkehre ziemlich nervig. Auch die weitere Strecke läßt sich, unter anderem bedingt durch LKW Verkehr nicht besonders harmonisch fahren. Wenn wir noch einmal hier unterwegs sind werden wir auf jeden Fall zwischen Bourg-en-Bresse und Besançon die Autobahn benutzen.

Hinter 
Besançon läßt es sich über Land wieder besser fahren und man kommt gut voran.

Am späten Nachmittag suchten wir uns einen France Passion Platz im Reiseführer aus. Es sollten dort landwirtschaftliche Produkte angeboten werden. Und so war es dann auch. Ein kleiner Hofladen war ansprechend dekoriert und auch Madame Verkäuferin war sehr nett. Allerdings war vor dem Laden kein Platz für unser Womo. Madame wies auf eine Wiese hinter dem Haus. Aus der Ferne sah es dort auch recht angenehm aus. Wir fuhren dort hin und stellten anhand von Reifenspuren fest das vor uns schon andere Fahrzeuge hier gestanden hatten.
Allerdings stellten wir auch noch andere Spuren fest, nämlich die zahlreichen Hinterlassenschaften von 4-beinigen Milchspendern. Wir wagten es trotzdem die Wiese zu befahren wobei man den Hinterlassenschaften kaum ausweichen konnte. Auch das Aussteigen und Herumlaufen vor allen Dingen in der Nacht könnte zu einigen ungewohnten Anhaftungen führen. Als uns dann beim Öffnen der Türen typische Düfte der offensichtlich noch nicht allzu alten Kuhfladen in die Nase steigen war es mit unserm Verständnis für authentische Landwirtschaft vorbei.
Wir manövrierten unsere Landjacht aus dem Fladenparcours heraus, winkten der etwas rätselhaft blickenden Madame noch einmal freundlich zu und fuhren zurück zur Hauptstrasse.


Dann suchen wir uns eben einen Stellplatz, sagten wir uns. TomTom schlug den Ort Plombières-les-Bains, ca. 30 km vor Epinal vor.
( GPS.: 47.960250, 6.451590  )
Die Anfahrt zum Stellplatz ist problemlos wenn man einmal von der Tatsache absieht das die anfängliche Beschilderung irgendwann aufhörte. Wir erreichten einen Parkplatz neben einem ehemaligen Bahnhof welcher heute als Spielkasino genutzt wird. Zunächst waren wir verunsichert ob der fehlenden Beschilderung aber am andern Morgen stellten wir fest das wir nicht das einzige Womo hier waren.
 
 
 
                                           
 
 
 
 
Neben dem Parkplatz befindet sich der zum Spielkasino umfunktionierte alte Bahnhof. Abends war etwas mehr Autoverkehr auf dem Platz der aber nicht weiter störend war.




                                      

 
 
 

Plombières-les-Bains ist ein Thermalbad dessen Ursprünge auf die Römerzeit zurück gehen. Wir hatten den Eindruck das der Ort schon bessere Zeiten gesehen hatte. Es gab doch einiges an alter Bausubstanz welche nach Restaurierung verlangte. Trotzdem strahlte der Ort einen gewissen Charme von verblichener Eleganz aus. Ein kleiner Bummel durch den Ort lohnt sich in unseren Augen sehr.


Das ehemalige Parkhotel, heute leerstehend:



                                           
 
 
 

 
Das Römische Bad:
 
 
 
 
                                   
 
 
 
 
Und weitere Eindrücke:

 
 


                                   
 
 
 
 

 
                                   
 
 
 
 

 
                                              
 

 

 
                                                                         





 Samstag, 6. Juni 2015
 


Nach ruhiger Nacht und ausgiebigem Frühstück mit frischem Baguette begaben wir uns auf die Heimreise. Die Route führte uns über bekannte Stationen:
Nancy, Metz und Luxemburg mit dem obligatorischen Tankstopp.

Am späten Nachmittag waren wir wieder zu Haus in Köln.


Fazit:

Frankreich ist immer eine Reise wert. Auch wenn wir nicht unser eigentliches Ziel, die Bretagne erreicht haben, war es wieder eine wunderschöne Tour zumal wir nicht mit dem tollen Wetter und den hohen Temperaturen gerechnet hatten.

Unsere Erfahrungen mit France Passion kann man so umschreiben: France Passion ist eine Wundertüte, man weiß nie was man bekommt. Wichtig ist eine rudimentäre Verständigung, denn die ist Vorraussetzung für France Passion Plätze. Es gibt nun mal dort keine Schranke oder einen Automaten die man einfach bedienen kann. Ein freundliches Bon Jour ist Mindestvorraussetzung für den Aufenthalt. Ansonsten sind die Ansprüche an die Verständigung nicht allzu groß. Ein paar Brocken Französich oder Englisch reichen aus. Mit France Passion gelangt man auf jeden Fall an Orte die man sonst nicht angefahren hätte. Abschließend kann man sagen das  wir die Ausgaben für den Reiseführer nicht bereut haben. Eine weitere Tour mit diesem Reiseführer möchte ich nicht ausschließen.











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