Home Reiseberichte


Teil 5


Griechenland 2012  Teil 4

15.Juni  - 14. Juli 2012

 

Wir erreichten Nemea am frühen Nachmittag. Alle Geschäfte waren noch geschlossen so dass wir erst einmal eine Rundfahrt durch das Weinanbaugebiet machten. Weinbauern gibt es dort viele. Wir nahmen an, dass es auch eine Kooperative geben müsse. Aber wen fragen wenn alles noch geschlossen hat. Wir mussten tanken und ich befragte den Tankwart. Der sagte sofort seinem Kumpel bescheid. Dieser fuhr mit seinem Auto vor uns her und brachte uns zur Kooperative.
 

 
                                    
 


 
Da geschlossen war brachte er uns kurzerhand zu einem Erzeuger dessen Verkauf geöffnet hatte. Das war mal wieder ein Beweis für Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft!

Wir probierten und erwarben ein paar Flaschen Wein. Im weiteren Gespräch stellte sich heraus das der Weinbauer einen Zwischenhändler in unserem Nachbarort Pulheim hat. Tja, so klein ist die Welt.

Blick auf das Nemea Tal mit Weinfeldern.

 

 

             

 

 

Und überall gibt es Weinhändler.

 

 

 Wir beschlossen die Nacht auf dem Parkplatz vor dem Ausgrabungsgelände des Zeus-Tempels im 5km entfernt befindlichen Ancient-Nemea zu verbringen. Wir hatten in Diakopto gehört, das man dort gut übernachten kann. Die Information stimmte leider nicht mehr, der Parkplatz ist nachts leider mit einer Schranke verschlossen. Vielleicht wegen der Gipsy?

 

Auf der anderen Straßenseite gegenüber dem Parkplatz befindet sich ein schattenloser Wiesenparkplatz der uns in der sengenden Hitze nicht zusagte. Nun begann eine längere Suche nach einer Bleibe für die Nacht. Schön wäre es an einem kleinen Herkulestempel gewesen. Aber wir hätten dafür eine Bodenwelle queren müssen auf der unser Womo mit Sicherheit aufgesetzt hätte.

  

                                   

 

Hinweise auf antike Stätten findet man in Griechenland häufig. Auch diesen Ort haben wir nur zufällig gefunden.

Irgendwann waren wir genervt und ich sagte: „So, wir fahren jetzt auf den Wiesenparkplatz!“ Die Sonne tauchte schon fast in die bewaldeten Hügel am Horizont ein und plötzlich war der Wiesenparkplatz gar nicht mehr so unattraktiv. Wir richteten das Womo mit Blick ins Grüne aus und beobachteten gegenüber kleine Kätzchen bei ihrem Lieblingsspiel: Wer kann am höchsten auf den Baum klettern!

 

                           

 

 

                                                                     

 

 

Es folgte eine kühlende Dusche und das Abendessen. Nach einem Schlummertrunk und ein paar Notizen fielen wir todmüde ins Bett.

 

 

                                               

 

 

Am Morgen waren wir zeitig in der Ausgrabungsstätte des Zeus-Tempel und auch lange Zeit die einzigen Besucher.

 

 

                  

 

 

 

Wie an dem Appollon-Tempel von Bassei wird auch hier an einer Rekonstruktion des wohl vor langer Zeit mutwillig zerstörten Tempels gearbeitet. Ob er je wieder vollständig hergestellt sein wird, wir werden es nicht erfahren. Die Arbeiten gehen sehr langsam voran. 

 

 

                                           

 

 

Dies ist nicht etwa ein Grabstein...

 

                                                                   

 

Vielmehr haben sich hier die Schaffenden verewigt, die innerhalb von 7 Jahren 2 Säulen rekonstruiert haben. Und es waren Amerikaner die sich um diese Kulturstätte kümmerten!

  

 

Vom Tempel liegt 500 Meter entfernt das Stadion der Panhelenischen Spiele, welches man ebenfalls besichtigen kann. Bevor jedoch seinerzeit die Athlethen das Stadion betraten bereiteten sie sich in den Waschhallen vor.

 

 

Anschließend ging es dann durch einen Tunnel in das Stadion.

                                           

 

Mitte links der Zugang zum Tunnel:

 

                           

 

 

Auch die Besichtigung des auf dem Ausgrabungsgelände befindlichen Museums hat sich gelohnt!

 

Nach der Besichtigung stand der Weinkauf in der Kooperative an (Siehe 1. Bild oben). Sie ist leicht zu finden. Von Süden kommend durchquert man Nemea vollständig. Die Kooperative befindet sich dann auf der rechten Straßenseite. Die Verkaufsörtlichkeit kann natürlich mit Einrichtungen in Frankreich nicht mithalten. Das Nemea Tal ist doch eher ein kleines Anbaugebiet.

Ein junger Mann bediente uns sehr freundlich. Wir wollten von einem bestimmten Wein kosten und nahmen an das er wohl diesen Wein offen vorrätig hat. Dem war nicht so. Kurzerhand öffnete er eine Flasche. Wir dachten insgeheim, hoffentlich schmeckt uns der Wein, Flasche öffnen und hinterher nichts kaufen…. Die Sorge war unbegründet, der Wein war sehr gut. Wir kauften diesen und noch einigen anderen Wein und bekamen die angebrochene Flasche als kostenlose Dreingabe! Also wenn wir noch einmal in der Gegend sind fahren wir auf jeden Fall hier noch einmal vorbei!

 

 

                                        

 

 

   

 

                                                                                                             

                                                                                                   

 

  

In Diakopto berichteten wir Marlies und Walter aus Viersen (sie waren schon 20mal in Griechenland) von unseren Reiseplänen. „Wenn ihr schon in Nemea seid dann müsst ihr auch Nafplio besichtigen!“ Eigentlich waren wir nach den Besichtigungstouren der letzten Tage schon wieder urlaubsreif und sehnten uns nach einem kühlen Bad im Meer. Nach Stadtbesichtigung stand uns im Augenblick nicht der Sinn. Beim Blick auf die Karte fiel uns Epidaurus ins Auge. „Das ist ja nicht weit, das nehmen wir noch mit“

 



Teil 5




Home Reiseberichte