Marokko
2018 Teil 1
31.
August - 20. Oktober 2018
Gefahrene Kilometer:
6123
Eine Reise mit
Hindernissen!
Aber
warum überhaupt Marokko?
Wenn
man wie ich im Netz nach Griechenland Reiseberichten sucht stellt man
schnell fest das auch viele der Griechenlandfahrer schon einmal in
Marokko gewesen sind. Schließlich ist die Anreise auch ähnlich: man
fährt ein wenig über Land, besteigt eine Fähre und am andern Morgen ist
man da. Eigentlich das Gleiche wie Griechenland, nur an der anderen
Ecke vom Mittelmeer.
Wenn man weiterhin nach Marokko
Reiseberichte forscht stößt man häufig auf "Wiederholungstäter" die
immer wieder nach Marokko reisen.
So reifte bei uns die Überzeugung das Marokko für uns auch in der
Zukunft ein Reiseziel sein wird.
Zunächst
buchten wir aber einmal in 2016 einen "Schnupperkurs", eine
Busrundreise zu den Königsstädten und anderen touristischen Highlights
nördlich des Atlasgebirges. Manch einer mag jetzt die Nase rümpfen wie
man als Wohnmobilreisender eine Bustour buchen kann. Aber im Nachhinein
kann ich diese Art des ersten Kontaktes mit einem neuen Land nur
empfehlen. Wir hatten auf unserer 1-wöchigen Tour einen exzellenten
Reiseführer der uns in seiner unnachahmlichen Art sehr viel über dieses
Land beibrachte. Der Name des Reiseführers lautetet H.Tunc. Ich erwähne
den Namen deshalb weil er später im Reisebericht noch einmal vorkommen
wird.
Zusammengefasst
nahmen wir den Eindruck von einem aufstrebenden Land zwischen Tradition
und Moderne mit einem gut ausgebauten Straßennetz mit. Was ja für uns
Wohnmobil-Reisende nicht ganz unwichtig ist.
Den endgültigen Anstoß gab aber ein zufälliges Treffen mit einem Paar
2017 in Griechenland, die schon oft in Marokko gewesen waren, früher
mit Offroad Fahrzeugen und heute mit normalen Wohnmobil. Es wurde eine
gemeinsame Tour in Erwägung gezogen. Da die Beiden Marokko aber
mittlerweile zum Überwintern bereisen und wir zunächst mehr in der
wärmeren Jahreszeit unterwegs sein wollten kam die Tour nicht zustande.
Aber der Plan stand fest: der große Urlaub 2018 führt uns nach Marokko! Wie oben berichtet hatten wir ja bereits während der Busrundreise Erfahrungen
über den nördlichen Teil Marokkos sammeln können. Diesmal sollte
es hinter dem Atlas Gebirge in den südlichen Teil Marokkos gehen.
Sehr
verbreitet sind geführte Wohnmobil Touren. Aber mit ein wenig
Vorbereitungen kann man Marokko ohne Weiteres auch auf eigene Faust
erkunden.
Aus dem Studium von Reiseberichten und Reiseführern, in unserem Fall die Bücher:
- Reise-Know-How-Marokko
- Reisehandbuch-Marokko
- Campingführer Marokko-Mauretanien
stellten sich schnell die für uns wichtigsten Herausforderungen für eine Wohnmobilreise nach Marokko heraus:
- Anreise mit der Fähre über das Mittelmeer vs. Landweg über Spanien
- Einreise Formalitäten: Pass und Zoll
- Navigation
- Gasversorgung
- Internet Zugang
- Verständigung
- Wetter und Klima
- Sonstiges
In
obigen Büchern finden sich nicht nur zu den Themen zahlreiche
Informationen nach deren Studium sich schnell herausstellt das das
alles problemlos bewältigt werden kann.
Nachfolgend beschreibe ich kurz unsere Vorgehensweise zu den oben genannten Punkten:
- Anreise
Diese
gestaltete sich nicht anders als bei unseren letzten Griechenland
Reisen. Ich fahre mit dem Wohnmobil vor und meine noch berufstätige
Frau kommt mit dem Flieger hinterher und spart somit wertvolle
Urlaubstage. Als Alleinfahrer war für mich von vornherein klar das ich
die Fähre über das Mittelmeer nehmen wollte. Der Landweg über Spanien
war mir einfach zu viel Fahrerei. Von den Kosten her tut sich bei
beiden Anreisen nicht allzu viel.
Als Hafen kommen die Orte
Barcelona, Sète und Genua in Frage. Ich entschied mich für Sete.
Hauptgründe waren die etwas kürze Zeit auf der Fähre und die Überlegung,
das bei der Rückfahrt über Genua Anfang November die Alpenüberquerung
aufgrund eines Wintereinbruchs vielleicht nicht so toll sein könnte.
Die Fährpassage hatte ich bereits im Januar bei marokkotours gebucht. Die Anreise meiner Frau erfolgte mit Ryanair Köln - Marrakesch.
- Einreise Formalitäten: Pass und Zoll
Man
muss sich immer vor Augen halten das man Europa verläßt. Und lernt
dabei natürlich das unbeschwerte Reisen innerhalb zu Europa schätzen.
Man
braucht einen Reisepass und muss einen Zusatzzettel ausfüllen (wo
eigentlich nichts anders drauf steht als im Reisepaß plus Angaben
Einreisedatum und Adresse in Marokko). Den Zettel erhält man an
Board der Fähre. Also kein Problem. Ich hatte den Eindruck das man auf
den Zettel auch ein Kochrezept schreiben könnte denn für den Inhalt hat
sich kaum einer interessiert.
Beim Zoll ist es schon etwas anders.
Man braucht nähmlich eine Zollerklärung für das Wohnmobil und für den
in unserem Fall mitgeführten Roller. Dies Papier ist ganz wichtig denn
ohne das kann man mit seinem Wohnmobil nicht wieder ausreisen! Man will
dadurch illegale Importe verhindern. Die Zollerklärung für den Roller
wurde dann später bei der Einreise auf das Formular vom Wohnmobil
übertragen. Das Formular bekommt man ebenfalls an Board der Fähre.
Ich empfehle allerdings das Online-Formular auf folgender Seite bereits zu Hause auszudrucken:
http://www.douane.gov
Nachsatz vom 01.03.19:
Beim Anklicken von o.g. Link kommt anstelle eines Online-Formulars nun folgender Hinweis:
Ab
dem 1. Januar 2019 sind Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt im
Ausland haben und sich vorübergehend in Marokko aufhalten, von den
Abonnements der schriftlichen Erklärungen gemäß den Modellen D 16bis
und D 16ter für die Kraftfahrzeuge und D 716 für die Boote von Tunesien
befreit Sportboote und andere Wasserfahrzeuge.
Die
vorübergehende Zulassung (AT) dieser Transportmittel wird daher von den
Zolldiensten der Eingangshäfen auf der Grundlage des vom Reisenden
vorgelegten Dokuments (gültiger Reisepass, Bescheinigung über das
Internet) direkt im Computersystem BADR abgewickelt Registrierung des Transportmittels, Vollmacht bei der Einfuhr durch eine dritte Person, Mietvertrag ...).
Im
Falle der Berechtigung für das TA-System geben die Dienste in den
Einreisehäfen den Reisenden ein gedrucktes Dokument des Systems aus, um
es bei jeder Kontrolle auf dem nationalen Hoheitsgebiet vorzulegen.
Ich
schließe daraus das das von mir oben beschriebene Formular nicht mehr
erforderlich ist und alle erorderlichen Formalitäten bezüglich Zoll am
Eingangshafen erledigt werden.
- Navigation
Für die grobe Übersicht haben wir uns die Marokko-Karte von Michelin zugelegt.
https://www.amazon.de/Michelin-Marokko-Tourismuskarte
Ähnlich
wie im großen Atlas von Frankreich sind in der Karte viele Hinweise auf
Sehenswürdigkeiten hinterlegt. Wenn man aber mehr Details haben will
kommt man um eine digitale Karte nicht herum. Wir haben sowohl auf dem
Tablet als auch auf dem Smartphone die kostenlose App Maps.me
installiert und die erforderlichen, ebenfalls kostenlosen Karten
heruntergeladen. So waren die Karten immer offline verfügbar. Auf dem
Tablet haben wir zusätzlich die POIs der Stellplätze von Campercontact installiert.
Die
App auf dem Smartphone war sehr hilfreich für die Orientierung
innerhalb größerer Orte wenn wir zu Fuss oder mit dem Roller unterwegs
waren.
Für die Navigation während der Fahrt hatte ich mir auf
meinem TomTom die Karte von Marokko installiert. Die Navigation klappte
sehr gut mit Ausnahmen in sehr kleinen Orten (Stimme sagt links, Pfeil
zeigt nach rechts). Aber da wo es darauf ankam, zum Beispiel in
Marrakesch oder Agadir hat es problemlos geklappt.
- Gasversorgung
Hier
haben wir mit unserer Einschätzung komplett daneben gelegen. Ich war
der Überzeugung das wir in 7 Wochen mit 2 11kg-Flaschen nicht auskommen
würden. Allein unser Gas-fressender Kühlschrank würde uns immer wieder
den Anschluß an 220Volt Landstrom aufzwingen. Ob wir aber unterwegs
immer Landstrom zur Verfügung haben würden war ungewiss.
Meine
Informationen aus Reiseführern und Reiseberichten ergaben das das
Füllen von Europäischen Gas-Flaschen in Marokko verboten ist. Es
tauchen aber auch immer wieder Berichte auf das das Füllen doch möglich
sei, zum Beispiel auf Campingplätzen. Das war mir aber zu unsicher.
Sicherlich
gibt es die Möglichkeit sich mit Marokkanischen Flaschen zu versorgen.
Meines Erachtens ist das auch die richtige Vorgehensweise wenn man viel
kochen und freistehen will, also ohne Landstrom. Man braucht einen
Adapter für den Anschluß (es gibt auch Informationen das man nur eine
zusätzliche Dichtung beilegen muss) und natürlich die Flasche. Aber da
geht das Problem schon los. Es ist nämlich nicht gesagt das man die
Flasche die man im Norden gekauft hat auch im Süden wieder
gefüllt/getauscht bekommt.
Aber
das war mir dann doch zu kompliziert. Also setzte ich auf das "Prinzip
Hoffnung" es wird schon reichen. Immerhin kommt der Kaffee bei unserem
Mobil aus der Kaffeemaschine welche am Wechselrichter hängt und wenn
Landstrom zur Verfügung steht kommt unser kleiner Eierkocher zu
Einsatz. Und große Koch-Orgien sind ohnehin nicht unser Ding. Wenn es
dann trotzdem nicht reichen sollte gibt es ja noch die Möglichkeit
durch Umfüllen an Gas zu kommen. Das funktioniert so indem man zwei Gasflaschen mit einem
Schlauch verbindet. Die Spenderflasche wird dann über Kopf aufgehängt.
Dann öffnet man die Ventile, zunächst von der Empfängerflasche und dann
von der Spenderflasche. Dann sollte das Gas von oben nach unten laufen.
Die Empfängerflasche muss natürlich komplett leer sein! Etwas genauer
wird es hier beschrieben.
Ich
habe es noch nicht praktiziert. Aber im Falle eines Falles kommt man
wohl nicht darum herum. Ich sprach mit meinem Gashändler über
diese Vorgehensweise und er war eingeschränkt begeistert. Er wies
darauf hin das in der Sprenderflasche Rückstände sein können die, wenn
sie denn in den Schlauch gelangen das Gummi von Schlauch und Dichtungen
angreifen können. Also wenn Umfüllen dann nur mit Filter. Schlauch
und Filter soll es auf jedem Souk (Markt) in Marokko geben.
Zufälligerweise bin ich dann auf diese Tankflasche gestoßen:
http://www.safefill.de/
Ich
hatte schon länger über die Anschaffung einer Tankflasche nachgedacht.
Auf unseren letzten Griechenland Reisen war die Versorgung mit Gas
immer mehr zum Problem geworden.
In Marokko gibt es allerdings keine
Autogas Tankstelle. Also kann man mit einer Tankflasche dort nichts
anfangen. Das gilt aber nur für die fest eingebauten Flaschen. Die
Safefill Flasche kann man ebenso wie eine Tauschflasche rasch
herausnehmen da sie nur einen Anschluß hat. Die Flasche hat einen
80%igen Füllstopp und kann somit beim Umfüllen nicht überfüllt werden.
Weiterhin war meine Überlegung das ich die Flasche vor dem Einschiffen
in Süd-Frankreich ja noch mal füllen kann.
Mein Entschluss stand
fest, ich kaufe diese Flasche! Ich fuhr zum Importeur nach Siegburg und
ließ mir die Flasche noch einmal vorführen. Allerdings wollte mir der
Händler diese Flasche nicht verkaufen. Er fragte mich ob ich zum
Caravan Salon nach Düsseldorf kommen wollte, da gäbe es dann noch einen
lohnenswerten Messepreis. Also kaufte ich auf dem Caravan Salon eine
Safefill Flasche mit Füll-Set und auch noch (günstig) 2 Gasfilter.
Parallel
dazu ließ ich von meinem Händler noch eine zusätzliche Klappe zum
Befüllen nachrüsten. Eine Befüllung durch die Heckgarage (der Gaskasten
ist nur durch Garage zugägnglich) ist aufgrund der Platzverhältnisse
nicht möglich. Die erste Befüllung hat dann auch problemlos geklappt:
Die
jetzt überflüssige Aluflasche wollte ich verkaufen. "Und warum nehmen
wir die nicht auch noch mit?" fragte meine Frau. Sie hatte natürlich
recht. Platz war da und vom Gewicht her war es auch kein Problem. Also
am Vortag vor der Abreise noch eben zum Händler gefahren und die
Flasche füllen lassen. Verstaut sieht das dann so aus:
Wie
gesagt, völlige Fehlkalkulation. Da fast immer und häufig kostenlos
Landstrom zur Verfügung stand ist im Urlaub noch nicht einmal eine
Flasche leer geworden.
- Internet-Zugang.
Das
Thema war schnell abgehakt. Deutsche SimKarten kann man aufgrund der
hohen Roaming Gebühren in Marokko vergessen. Ich hatte einmal an meinem
Handy die Mobilen Daten nicht abgeschaltet und schon waren 50€ weg!
Also
kauft man sich eine Marokkanische SimKarte. Diese ist sehr günstig vor
allen was das Datenvolumen anbelangt. Ich hatte ein altes Samsung S2
Handy dabei welches dann als Hotspot für unsere anderen Geräte zur
Verfügung stand.
Direkt nach der Ankunft hinter dem Zoll versuchen
fliegende Händler SimKarten zu verkaufen. Da ich aber nicht wusste ob
ich diese zu Laufen bekomme bin ich zum nächsten Marjane Supermarkt
gefahren. ( 35.727385, -5.756840 )
Dort
gibt es einen Shop von MarocTelecom. Ich habe dem Händler das alte
Handy auf den Tresen gelegt und er hat es eingerichtet. Somit hatten
wir dann Internet.
Natürlich haben auch Campingplätze und
Restaurants WLAN. Aber mit unserem Hotspot hat das so gut geklappt das
wir an WLAN gar nicht mehr gedacht haben.
- Verständigung
Kein
wirkliches Problem! Es kommt gar nicht selten vor das Marokkaner deutsch
sprechen. Französisch sprechen sie fast alle und Englisch ist auch keine
Seltenheit. Also irgendwie klappt es immer, zumindest besser als zum
Beispiel in Griechenland.
- Wetter und Klima
Hauptreisesaison für Wohnmobile ist eher die Winterjahreszeit. Wenn es im
nördlichen Europa kalt und uselig ist finden sich in Marokko südlich
des Atlasgebirges warme und angenehme Temperaturen. Da wir aber den
Winter noch für sportlich Aktivitäten nutzen (Skifahren) fällt es uns
im Augenblick noch schwer zu dieser Jahreszeit bereits in den Süden
aufzubrechen. Hinzu kommt das laut Wetterstatistik die Nächte in
Marokko durchaus kühl sein können und es regnet auch mehr. Wohlgemerkt,
laut Wetterstatistik! Die Statistik besagt auch das die beste Zeit
für unsere geplante Reise die Monate September/Oktober sein
sollten: immer noch warm, aber in der Wüste, wo wir ja hin wollten,
nicht mehr brüllend heiß (>40°) und kein Regen!
Unsere
Erfahrung war leider das sich das Wetter zumindest auf unserer Reise
nicht an die Statistik gehalten hat. Ich glaub der Klimawandel ist auch
in Marokko angekommen.
- Sonstiges
Eigentlich
eine Selbstverständlichkeit: die Standard-Impfungen sollten aktuell
sein. Hat nicht zwingend etwas mit dem Reiseziel zu tun aber ich
habe den Anlass genutzt mal wieder zum Arzt zu gehen.
Auch zu empfehlen: ein Anruf bei der Krankenkasse wie es mit dem Versicherungsschutz in Marokko aussieht.
Ebenfalls
sollte man den Stand der KFZ Kasko- und Haftpflichtversicherung
überprüfen. In der Regel ist die Grüne Versicherungskarte an zu passen.
Dies hat meine Versicherung auch kostenlos vorgenommen.
Nun soll es aber endlich losgehen!
Aber
bevor es losging tat sich bereits ein "Hindernis" auf. Den Preis für
die Fährpassage habe ich in 2 Stufen bezahlt entsprechend der
Anforderung der Fährgesellschaft: erst den Betrag für die Hinreise und
ein paar Wochen später den Preis für die Rückfahrt. Kurz nachdem der
erste Betrag überwiesen war kam eine Mail mit dem Fährticket im Anhang
zum Ausdrucken.
Eine Woche vor meinem Aufbruch nach Süd-Frankreich
fiel mir auf das ich noch nicht das Ticket für die Rückfahrt hatte. Ich
schrieb die Agentur an und erhielt die Auskunft das meine Rückfahrt
nach Sète gestrichen war. Der Hafen Sète wird zu meinem gewünschten
Termin nicht angefahren. Ich könnte entweder nach Genua oder nach
Barelona fahren. Leicht verärgert stimmte ich dem Hafen Barcelona zu.
Die Agentur wollte die Umbuchung umgehend vornehmen und dafür sorgen
das ich einen Teil des Fährpreises zurück erstattet bekomme.
Die
Umbuchung zog sich jedoch noch etwas hin sodaß ich erst einmal ohne
Ticket für die Rückfahrt losgefahren bin. Meine Frau flog ja erst eine
Woche später und konnte vorher das mittlerweile eingetroffene Ticket
ausdrucken.
Dies war aber noch nicht das Ende des kleinen Dramas! Fortsetzung folgt!
Freitag 31. August 2018
Nun
geht es wirklich los! Ich wollte möglichst Mautgebühren vermeiden aber
trotzdem flott voran kommen. Folgende Route hatte ich mir
zurechtgelegt: Köln, Luxemburg, Metz, Nancy, Epinal (bis dahin alles
Maut-frei). Dann Route National bis Vesoul (hier erste Übernachtung).
Dann bei Besancon auf
die Autobahn (A36) Richtung Beaune. Dort auf die Autobahn (A6) bis
Chalon-sur-Saone. Dort verlässt man die Autobahn und fährt wieder wieder RN N80 und N70 an
Montceau-les-Mines vorbei. Dann folgen man der N79 bis Montmarault.
Hier geht es dann auf die Maut-pflichtige A71. Hinter
Clermont-Ferrant wird diese zur A75. Diese ist bis auf die Brücke von Millau,
Maut-frei. Die Route National zwischen Chalon-sur-Saone und Montmarault
ist teilweise 4-spurig und gut ausgebaut. Man kommt stressfrei mit nur
wenigen Kreisverkehren voran.
Ich habe für diese Route insgesamt 25€ Maut (ohne die Brücke bei Millau) bezahlt.
Für die erste Übernachtung habe ich mir einen kleinen Stellplatz ( 47.534962, 6.043357
)bei Vesoul in dem Ort Mailley-et-Chazelot ausgesucht. Der kleine
Ort hat auch einen fußläufig erreichbaren Boulanger (Bäcker) was für
mich ein wichtiges Kriterium ist. Es geht nichts über ein frisches
Baguette zum Frühstück! Ich nahm an das ich wohl der einzige auf dem
etwas abgelegenen Stellplatz sein werde. Tatsächlich hätte ich aber
nicht viel später kommen dürfen. Der Platz war voll belegt.
Der Ort hat nicht viel zu bieten wie ich auf dem abendlichen Spaziergang festellte. Es ist mehr ein Schlaf-Vorort von der großen Stadt Vesoul mit zum Teil schön hergerichteten Altbauten.