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Nord/Ostsee 2007  Teil 2
19.August - 1.September

 
 

Der Stellplatz in Lauterbach ist Teil eines Parkplatzes direkt am Jachthafen und bietet neben einem Kiosk (Brötchen muss man vorbestellen) auch Duschmöglichkeiten, allerdings keine VE. Ein preiswertes Vergnügen ist das allerdings nicht.
Vom Stellplatz gelangt man mit dem Fahrrad in wenigen Minuten nach Puttbus. Es sei hier nur soviel gesagt: hinfahren und gucken. Bäderarchitektur, großzügige Parkanlagen und Museumseisenbahn sind die Highlights an diesem Ort. Und natürlich das "verschwundene Schloss" von Putbus. Neugierig? Einfach mal bei Guhgel eingeben.
Weiterfahrt Richtung Norden. Binz wurde nur durchquert. Hier muss man sich wohl mal länger aufhalten zumal sich in Citynähe ein großer Stellplatz befindet. Aber wir waren ja nur auf der Durchreise und haben uns vorgenommen dies später einmal nachzuholen. Was hier auf der Insel auffällt sind die gut ausgebauten Verkehrswege. Auch ansonsten erinnert nur noch wenig an die "DDR"-Vergangenheit. Es ist hier eine Menge Geld investiert worden und wie ich finde zu Recht.


 
     


     


     
 
 


 
 

Kurzer Stopp in Prora. Die hier befindliche, gigantische Ferienanlage aus der Nazi-Zeit weckt gemischte Gefühle. Einerseits sind die Gebäude so hässlich dass man sie am besten sofort sprengen sollte, anderseits spiegeln sie sehr wohl die Denke der Herrschenden in einem "sozialistischen" Staat wieder. Alles kollektiv, bis hin zum gemeinsamen Badeurlaub. Grauselig! Der Strand entschädigt allerdings für diesen wenig erfreulichen Anblick.


 
     
 
 


                       
 

 
 

Nächster Stopp war der nördlichste Punkt Rügens, Kap Arkona. Hier gibt es Übernachtungsmöglichkeit für Womos neben einem großen PKW Parkplatz. Das Kap, welches sich von hier aus in ca. 1,5 km Entfernung befindet kann man nicht mit eigenen Kraftfahrzeugen erreichen. Zu Fuß, mit dem Rad oder mit einer kleinen "Straßenbahn" gelangt man ans Kap.
Das ist auch gut so den dieser Ort mit dem klanvollen Namen zieht doch erhebliche Touristenströme an. In 2 Stunden waren wir durch und setzten unsere Reise fort. Abends wollten wir dann in Suhrendorf sein.


 
     
 

 

Der Campingplatz dort beansprucht ein großes Areal und war gut belegt. Einen größeren Ort gibt es dort nicht in der Nähe sodass man auf die Infrastruktur des Platzes angewiesen ist. Es ist auch alles vorhanden: Kiosk und Restaurant.
Wir sind nur eine Nacht geblieben. Ich hatte überlegt die Gründe hierfür im Detail zu erläutern. Ich kann aber nicht ignorieren dass der Platz gut besucht war und die Leute wohl mit den Gegebenheiten zufrieden sind. Also resultierte unsere zügige Abreise nur aus unseren ganz persönlichen Empfindungen. Es sei nur soviel zu sagen: wir haben uns hier nicht als Gäste gefühlt.
Wer genaueres wissen will kann uns ja eine Mail schicken.

Wo kommen wir jetzt zum Surfen? Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns wie im letzten Jahr nach Skaven-Camping am Ringkobing Fjord zu fahren. Die Fahrt dorthin war zwar lang aber doch Stau- und Stressfrei. Allerdings wurde das Wetter immer schlechter je mehr wir wieder nach Norden fuhren.
Am Ringkobing Fjord angekommen statteten wir unserem "alten" Campingplatz in Ringkobing einen Besuch ab. Es hatte sich gegenüber letztem Jahr (Siehe Reisebericht 2006) nichts verändert. Man brauchte nur das Gras zu mähen und den Platz wieder zu eröffnen.
Später in Skaven Camping erfuhren wir einige mehr oder weniger glaubhafte Details zum Stand der Dinge. Der ehemalige Besitzer hatte den Platz an einen Investor verkauft der wohl hier Wohnhäuser errichten will. Allerdings bekommt man wohl keine Baugenehmigung. Angeblich ist aber der ehemalige Besitzer (welcher mittlerweile ein Womohandel in Ringkobing hat) selbst Teilhaber bei dem Investor. Weiter erzählte man uns dass die streitenden Parteien (wer das auch immer sein mag) vor Gericht gezogen sind. Es kann also länger dauern! Es steht zu befürchten das wenn die Politik, also die öffentliche Hand (letztendlich der Steuerzahler) nicht eingreift, der Platz auf Jahre hinaus nicht genutzt werden kann.

Wir fuhren noch nach Ringkobing hinein um Dänische Kronen zu kaufen und dann eine Kleinigkeit in einem Fastfood Laden zu uns zu nehmen. Es war jedoch zu spät geworden und die Geschäfte hatten geschlossen.
Was nun? Ringkobing hat zwar einen Stellplatz, auf dem darf man aber nur tagsüber stehen (??). Wir wollten dann Quickstopp testen. In Dänemark ist freies Stehen verboten und besonders in Touristengegenden wird wohl darauf geachtet. Quickstopp soll für durchreisende Womos eine günstige Übernachtungsmöglichkeit auf Campingplätzen bieten. So fuhren wir zu einem nahe gelegen Campingplatz und fragten nach dem Tarif. "14 €" entgegnete man uns. 14 € nur fürs Parken für eine Nacht ohne Wasser und Strom ? Das war entschieden zu viel. Da sich der Manager auch nicht aufs Handeln eingelassen hat fuhren wir halt weiter. Nach einer Stunde erreichten wir Skaven Camping und checkten ein.
Wir haben uns dann wie im letzten Jahr sehr wohl gefühlt. Nette Leute, gute Sanitäranlagen und Brötchenservice sind Vorraussetzung für einen angenehmen Aufenthalt.
Allerdings was wieder nicht die richtige Urlaubsstimmung aufkommen ließ war das Wetter. Es war für die Jahreszeit zu kalt und zu nass. Zum Surfen sind wir zwar gekommen aber aufgrund des Wetters sind wir doch früher abgereist als geplant. Im Dauerregen haben wir eingepackt und quasi fluchtartig den Platz nach einer Woche Aufenthalt verlassen.
"Im Westen ist das Wetter bestimmt besser" machten wir uns erneut Mut und gondelten die Küste hinunter. Die letzten Kronen wurden an einer Tanke gelassen und Deutschland hatte uns wieder.
Wie gehabt querten wir die Elbe bei Glückstatt und starteten die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. TomTom zeigte uns den Weg zu einem Stellplatz bei Neuhaus an der Ostemündung. Als wir durch Neuhaus fuhren stießen wir auf Schilder die auf einen anderen Stellplatz wiesen den TomTom allerdings nicht kannte. Wir fuhren durch eine enge Deichdurchfahrt und landeten auf einem schnuckeligen kleinen und kostenpflichtigen Stellplatz direkt am Hafen. Sogar Toiletten und Duschanlagen (wohl mehr für die Segler) gibt es hier in dem neuen Hafengebäude.

 


 
     
 
 

 
 

Wir nahmen dann ein gutes und reichliches Abendessen (Scholle mit Krabben und Bratkartoffeln) im ca. 500 Meter entfernt liegenden und rustikalen Restaurant "Achtern Diek" zu uns (sehr empfehlenswert).
Eine Bäckerei gibt es auch und als wir am nächsten Morgen auch noch vom Bürgermeister begrüßt wurden (ungelogen!) sagten wir uns, hier bleiben wir ein paar Tage und erkunden die Gegend mit dem Rad.
Es hätte ja auch geklappt wenn, ja wenn nicht dieses Wetter gewesen wäre. Es trübte sich wieder ein und es begann lang und anhaltend zu regnen. Da unsere Wasservorräte knapp wurden brachen wir wieder auf mit dem Vorsatz, hier fahren wir noch einmal hin.

"Im Westen ist das Wetter bestimmt besser" sagten wir uns wieder, querten die Weser (diesmal mit der Fähre, wenig spektakulär) und nahmen uns vor nach einem gemütlichen Stellplatz an der Emsmündung zu suchen. Als wir uns Emden näherten nahm der Regen wieder an Stärke zu und nahm uns die Lust auf Suche nach einem Stellplatz an der Küste. TomTom führte uns zu dem großen Stellplatz mitten in Emden am Hafen. Hier kann man kostenpflichtig ver- und entsorgen. Toiletten und Duschmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden. Der Platz war gut besucht und wir hätten nicht viel später kommen dürfen.
So machten wir abends noch einen Stadtbummel und kehrten bei einem mittelmäßigen Italiener ein.
Emden hat im Krieg sehr gelitten. Alte Bebauung ist nur selten zu finden. Trotz oder gerade deswegen wird in Emden viel gebaut und neben dem Stellplatz entsteht ein komplett neues Stadtviertel mit Wasseranbindung.


 
     
 

 

Nach gemütlichem Frühstück am andern Morgen fuhren wir direkt nach Hause.

In Köln schien die Sonne von einem makellos blauen Himmel.



 





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