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Frankreich 2015  Teil 3

20 Mai - 06. Juni 2015





Teil 4



Mittwoch, 27. Mai 2015


Einen weiteren Vorzug dieses Platzes lernten wir am Morgen schätzen. Es gibt hier einen Baguette Lieferservice für die Anwohner. Allerdings muss man diesen gut abpassen. Ein kleiner Lieferwagen braust heran. Der Fahrer schiebt aus dem geöffneten Fenster ein Baguette in einen länglichen Holzkasten und ist direkt wieder verschwunden wenn man ihn nicht stoppt. Natürlich hat er auch an uns verkauft.


Saint Émilion ist vom Platz aus in einer knappen halben Stunde zu Fuß errreichbar. Mit dem Fahrrad geht das natürlich bedeutend schneller. So schwangen wir uns in den Sattel um dem Ort, in dem wir das letzte Mal im Jahr 2004 waren, einen Besuch abzustatten. Zu diesem Beuch gibt es schon einen Reisebericht auf dieser Homepage. Es war allerdings damals deutlich früher im Jahr und das Wetter eher trüb. Deshalb hier noch einmal zwei Bilder von Saint Émilion in schönstem Sonnenschein.


 
 
 
 
                       
 
 
 
 

                       
 
 
 
 
In obigem, abgebildeten Restaurant speisten wir gemütlich zu Mittag. Anschließend schlenderten wir noch ein Wenig durch den vom Tourismus geprägten Ort. Die Preisschilder in den zahlreichen Weinläden konnten uns nicht mehr schocken, wir waren vor gewarnt.

Abends genossen wir noch einmal einem Sonnenuntergang vom Feinsten im Vorgarten vor unserem Wohnmobil.
 
 
 

Donnerstag, 28. Mai 2015

 
 
 
 
Etwas nachdenklich geworden durch die hohen Mautkosten auf der Hinfahrt nach Bordeaux reifte der Beschluß über Landstraßen in die Provence zu fahren. Die Route führte uns über Bergerac, Cahors, Villefranche-de-Rouergue
nach Millau. Insgesamt ließ sich die Strecke gut fahren. Allerdings stellten wir unterwegs des Öfteren fest das man hier und dort doch etwas länger hätte verweilen können.

Leider ohne nähere Erkundungen:



 
                             
 
 
 
 
 

 
  
 
 
 


 
In Cahors wollten wir übernachten. Der kleine, schön gelegene Stellplatz am Ufer des Flusses Le Lot war von Dauercampern belegt. Der Alternativ-Platz war ein schattenloser Parkplatz in sengender Sonne. Nichts für uns. So fuhren wir ein paar Kilometer weiter nach Arcambal auf den dortigen ruhig gelegenen Stellplatz.
 
 
 
Freitag, 29. Mai 2015

 
Nach ruhiger Nacht folgte ein unruhiger Morgen. Die Tage vorher hatte es wohl Festivitäten gegeben und das zugehörige Festzelt, welches neben dem Stellplatz aufgebaut war wurde mit viel Getöse abgebaut. Hier wollten wir nicht frühstücken. Ich besorgte noch ein Baguette und dann fuhren wir weiter.

Wir finden schon noch ein ruhiges Plätzhen für das Frühstück, sagten wir uns. Und so war es auch:


 
 
                                           




Unser nächstes touristisches Highlight sollte die Brücke von Millau sein. Wir erreichten diese am frühen Nachmittag. Zunächst fuhren wir zu dem direkt unter der Brücke gelegenen Besucherzentrum. Der Besuch lohnt sich für den technisch interessierten Besucher. Direkt unter der Brücke kann man die Dimensionen der Brücke besser erahnen. Und natürlichn die architektonische und baumeisterliche Glanzleistung die in diesem Bauwerk steckt.
 

 
 

                                                           
 
 
 
 
Um die gesamte Brück jedoch in Pixeln zu speichern muss man sich etwas entfernen. Immerhin ist das Bauwerk fast 2,5 km lang.




 
     

 
 
 
Der Tag war bereits fortgeschritten und wir beschlossen die Nacht in dieser Gegend zu verbringen. Der örtliche, gebührenpflichtige Stellplatz gefiel uns nicht. Da wir aber wissen, dass die kleineren Campingplätze in Frankreich meist nur unwesentlich teurer sind als die Stellplätze in den touristischen Hochburgen, machten wir uns auf die Suche nach einem solchen. Da die Campingplätze ausgeschildert sind wurden wir nach kurzer Zeit fündig und freuten uns über unseren Entschluss, nicht auf den Stell(Park)platz von Millau gegangen zu sein.

Der Platz trägt den Namen "Camping au Bord de l'eau" (  44.153266, 3.099071  ) und liegt, wie der Name schon sagt am Ufer der Tarn. Ich lasse einmal Bilder sprechen:
 
 
 
                         
 
 
 
                                     
 
 
 
Die Sanitäranlagen waren frisch renoviert und sauber. Im All-Inclusive Preis von 12 € war auch W-Lan enthalten. Und der nächste Boulanger war fussläufig in 5 Minuten erreichbar. Das Ortszentrum von Millau ist 7 km entfernt, also mit dem Fahrrad kein Problem.
 
 
 
 
Samstag, 30. Mai 2015
 
 
Nach ruhiger Nacht und ausgiebigen Frühstück berieten wir über unser nächstes Ziel. Im Michelin Atlas entdeckete meine Co-Pilotin einen Hinweis auf eine Höhle im Seitental des Flusses Tarn: La Grotte D'Argilan. Nun, warum nicht einmal wieder unter die Erde gehen.

Die Fahrt dorthin führte durch das enge Tal des Flusses Aveyron
. Die Landschft erinnerte uns sehr an Gorges du Verdon in der Provence. Ein tiefes Tal mit schroffen Felsen.
 
 
 
 

                         
 
 
 
 
Die Straße war teilweise recht eng und gut befahrbar.
 
 
 
 

 
 
 
Nach einiger Zeit erreichten wir dann den Parkplatz an der Höhle. (GPS: 44.195658, 3.377777  ). Der obere Teil ist ein Natur-Parkplatz der auch gut zum Übernachten geeignet wäre. Camping-Verbotsschilder haben wir zumindest nicht gefunden.


 
 
                                             
 
 
 

Vom Eingang der Höhle bietet sich noch einmal ein eindrucksvoller Blick über das Tal
des Flusses Aveyron.
 
 
 
 
             
 
 
 
 
Die Höhle selbst beeindruckt durch ihre Dimensionen. Obwohl nur ein kleiner Teil des gesammte Höhlenkomplexes touristisch erschlossen ist waren wir über 2 Stunden unterwegs. Der größte unterirdische Saal hat die Ausmaße von 140 x 50 x 25 Meter. Highlight ist ein mehrere Meter hoher und massiger Stalaktit. Da ist ganz schön Zeit herum gegangen bis er so weit  war wie man ihn heute sieht.
 
 
 

                                                     
 

 
 
 
 
Zum Größenvergleich (es ist übrigens recht frisch in der Höhle):

 
 
 
                                                                                      
 

 
 





Aufgrund der Abmessungen der Höhle wird diese nur partiell ausgeleuchtet. Wenn man einen Bereich verlassen hat schaltet der Führer in diesem Bereich das Licht aus. Man sollte also zusammen bleiben. Das das nicht immer geklappt hat konnte man bisweilen an verhaltenen Hilfe -Rufen aus der Dunkelheit festmachen (Ich sollte besser auf meine Frau aufpassen ! ).
 

 
Nachdem wir die Höhle verlassen hatten war es früher Nachmittag. Wir beschlossen die Weiterfahrt Richtung Osten. Unser Ziel war der Ort Florac. TomTom kannte hier einem Stellplatz.
Auf dem Weg dorthin boten sich immer wieder tolle landschaftliche Panoramen.



 
                         
 
 
 
 
Oder auch kleine Ortsdurchfahrten, wo man den Eindruck gewinnen konnte das die Zeit hier stehen geblieben ist.
 
 

 
 
 
 
 
In dem quirligen Ort Florac kauften wir zunächst Baguette und steuerten den Stellplatz an. Dieser gehörte leider zu der Kategorie "Parkplatz". Die Tatsache das dieser auch noch bis auf den letzten Platz belegt war erleichtete uns die  Entscheidung weiter zu fahren. Wir gaben TomTom die Koordinaten von unserem nächsten Ziel ein. Unser Navi schlug natürlich die kürzeste Route vor und führte uns zu einer Straße im Ort an dessen Beginn folgendes Schild installiert war:
 
 
                                                                                               
 
 
 
 
 
Naja, dachte ich, das wird mit unserem Womo schon gehen, schließlich ist es ja nur 7,30m lang im Gegensatz zu einem Caravan-Gespannt welches ja meistens 10m und länger ist. Und Rückwärtsfahren kann man ja immer noch.

Kurz darauf mussten wir leider feststellen das ich mit meiner Annahme gleich zweimal danneben gelegen habe. Noch nicht einmal ein 6m Wohnmobil hätte dadurch gepaßt. Und das Rückwärtsfahren war eine Herausforderung auf die ich gern verzichtet hätte.

Auf nachfolgendem Bild kann man erkennen das wir auf einer stark abschüssigen Straße unterwegs waren. An dem Lieferwagen rechts wären wir nicht vorbei gekommen. Aber die eigentliche Engstelle ist weiter unter, ein scharfer Linksknick von einer mit Mauern gefaßten, höchstens 3m breiten Straße.
 
 
 
 
                                                                          
 
 
 

Also mussten wir zurücksetzen. Auf dem Bild kann man es nicht so richtig erkennen aber die Straße war so steil das die Feststellbremse das Fahrzeug nicht mehr gehalten hat. Meine Co-Pilotin stieg aus um die Wendemöglichkeiten zu erkunden. Leider ist ein Rückwärtsgang nicht für das Anfahren am Berg konzipiert, will heißen er ist im Gegensatz zum ersten Gang sehr lang übersetzt. Es kam wie es kommen musste. Um den Motor nicht abzuwürgen mußte ich das Womo mit schleifender Kupplung den Berg hinaufquälen was zunächst mit beißendem Gestank und anschließender Fehlfunktion der Kupplungsbetätigung (Dampfblasen im Hydrauliksystem) quitiert wurde. Ich konnte das Womo gerade noch wenden und parkieren. Dann war erst einmal eine längere Abkühlpause erforderlich. Aus beruflicher Erfahrung weiß ich das nach dem Abkühlen die Kupplung wieder normal funktioniert und keinen Schaden dabei genommen hat.


 
 

                                             




An dieser Straße war die Beschilderung definitv falsch. Hier hätte man Länge und Breite des Fahrzeugs begrenzen müssen.
Wir nutzten die Abkühlpause für ein paar Schnappschüsse aus dem Ort.
 

 

                               
 
 
 

 
 
   
 
 

 
 
                                                      
 
 
 
 
 

Nach der Abkühlpause setzten wir unsere Reise fort. Wir fuhren noch einige Stell,- beziehungsweise Campingplätze an die uns aber nicht zusagten. Schließlich fanden wir einen kleinen Parkplatz an der Route National der uns eine ruhige Nacht versprach.
Und so war es dann auch.
 
 

                                            
 

 







Teil 4








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