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Griechenland 2010
09.Juli
- 07. August 2010
Gefahrene Kilometer: 3478
Max Verbrauch 14,4L
Min Verbrauch 12,1L
Unsere Abreise gestaltete sich etwas hektischer als geplant. Das lag einerseits daran dass wir am vorherigen Wochenende noch einen „Tornado Frühschoppen“ ausrichteten (wir dankten damit allen die uns vor einem Jahr so kräftig bei den Aufräumarbeiten geholfen haben nachdem ein Tornado an unserem Haus und Fuhrpark Schäden von mehr als 80 000€ verursacht hatte) und andererseits an der Fußball WM, die uns doch einige Abende zeitlich sehr in „Anspruch“ nahm. Der Tornado Frühschoppen war übrigens ein voller Erfolg. Ich räumte dafür unsere Doppelgarage für unsere über 40 Gäste aus und dekorierte sie. Darin fand dann auch anschließend ein quasi Public Vieving der Fußball WM statt.
Am Freitag war es so weit. Mittags verabschiedete ich mich in der Firma und um 14.00Uhr setzte sich unsere rollende Ferienhütte in Bewegung. Auf der A1 Kölner Autobahnring war bereits 5km Stau den wir aber westlich auf der Landstraße umfuhren.
So war es auch, alle Plätze waren belegt…mit Pkws! In der Nähe fand ein kleines Weinfest statt. Daher war der Parkraum knapp geworden. Aber nach und nach verschwanden die Besucher und wir konnten uns häuslich einrichten. Der kleine Ort bietet einige Postkarten Motive und kann mit einer Backstube aufwarten.
Am anderen Morgen brachen wir rechtzeitig auf. An der Grenze wurden wir nach dem Gewicht unseres Womos gefragt da wir kein Pickerl an der Scheibe haben. Ich zeigte unseren Beleg über die Schwerverkehrsabgabe vom letzten Jahr vor (da nach der letzten Schweiz Durchquerung noch kein Jahr vergangen war, war sie noch gültig). Um 10 Uhr erreichten wir den Gotthart Tunnel. Es hatte sich bereits ein Stau gebildet und wir benötigten insgesamt 1 Stunde zum Durchqueren des Tunnels.
Bei der Ausreise aus der Schweiz bei Chiasso befand sich auch ein Stau von gut 500 Meter, welchen wir aber auf der Busspur links liegen ließen.
Tja, die folgenden 400km bis Ancona… man weiß nicht was man davon halten soll. Einerseits geht es praktisch 3 – 4spurig immer geradeaus so dass eigentlich kein Stress aufkommen sollte. Andererseits kommt durch die Monotonie beim Fahren Langeweile auf die mich ungeduldig macht und dann bei mir wieder Stress auslöst.
Unsere nächste Übernachtung war wie bereits im letzten Jahr (2009 mußten wir unseren ersten Griechenland Urlaub aus privaten Gründen abbrechen, daher gibt es keinen Bericht auf unserer HP) in San Giovanni, knapp 90 km vor Ancona, eingeplant.
Doch bevor es soweit war mussten wir durch die Autobahn Mautstation. Ich stellte mich bei einem Kassenhäuschen an welches sich als unbesetzt herausstellte. Stattdessen befand sich dahinter ein für mich neuer Hightech Kassenautomat. Ich liebe Überraschungen!
Der Automat wies zahlreiche Klappen, Bildschirme und Hinweisschilder auf. Kaum standen wir da wurden wir bereits von einer Kasernenhof Stimme (natürlich italienisch) angeplärrt und mit Hinweisen überschüttet. Die Bildschirme waren dank tief stehender Sonne nicht mehr lesbar. Irgendwann gelang es uns dann doch den Automat dazu zu bewegen die Schranke zu öffnen und dem Hupkonzert der nachfolgenden Autofahrer ein Ende zu bereiten. Wenn ich noch einmal an einem mir fremden Maut-Automaten lande stelle ich sofort ein Warndreieck hinter unserem Womo auf! Nach fast 800km auf der Autobahn braucht man so etwas nun wirklich nicht mehr!
Abends baute ich noch die Sat-Schüssel auf und wir schauten das Spiel um den 3. Platz der Fußball WM.
Da wir viel Zeit hatten kurvten wir am nächsten Morgen ein wenig durch das hügelige Hinterland um anschließend direkt an die Küste zu fahren. Von Pesaro fuhren wir über Fano am Meer entlang bis Ancona.
Die Gegend sieht hier weitgehend gleich aus: Strand, Bahnlinie, Straße. Nicht besonders schön! Im Bereich von Pesaro und Fano Autos, Autos, Autos! Über Kilometer war die Straße links und rechts zugeparkt mit den PKW der Strandbesucher!
Die Küstenstraße eignet sich nicht zum zügigen Vorankommen, man benutzt besser die Autobahn.
Auf diesen Schiffen gibt es kein Camping an Board. Meiner Meinung sind sie dafür auch nicht ausgelegt. Denn auf dem Oberdeck stehen die LKW direkt neben den Wohnmobilen. Die Pkw müssen noch eine Etage höher. Auf der Hin- und auch auf der Rückfahrt standen in der Nähe unseres Womos LKW mit Kühlaggregaten die für eine entsprechende Geräuschkulisse sorgten. Und jedes Mal war ein LKW dabei bei dem das Aggregat ausgefallen war und sich eine üble, nach Fisch riechende Flüssigkeit, die aus dem Laderaum des LKW tropfte, auf dem Boden ausbreitete.
Die Überfahrt war ruhig. Nach Zwischenstopp in Igoumenitsa
erreichten wir pünktlich Patras.
Vor dem Urlaub hatte ich den Wohnmobil-Reiseführer von
Schulz studiert und mir einige Anregungen notiert. So wollten wir direkt nach
der Ankunft dem im Schulz beschriebenen Weingut Clauss in der Nähe von Patras einen Besuch abstatten
und unser Fässchen füllen. Kurzum, wir fuhren viel herum und fanden es trotzdem
nicht. Auf dem Weg zu unserer 1. freien Übernachtung auf griechischem Boden
nach Kalogria beschreibt Schulz einen Supermarkt in Lapas vor dem ein
Wasserschlauch zur freien Verfügung liegen soll. Auch den fanden wir nicht.
Macht nichts, wir fragten in einem andern kleinen Supermarkt, in dem wir
noch Oliven und Fetakäse kauften, nach Wasser. Sofort zerrte der sehr hilfsbereite
Inhaber seinen leider etwas zu kurzen Gartenschlauch hervor und wir konnten
unseren Tank füllen.
Grundsätzliche Anmerkung zum Schulz Reiseführer: ich finde ihn gut da er für Newbies wie uns hilfreiche Tipps bereitstellt. Wenn das eine oder andere nicht stimmt dann liegt das daran das Dinge sich ändern.
Unser nächstes Ziel war der Golden Beach bei Kastro. Diesen Namen trägt der Strand zu Recht! Glasklares Wasser läuft auf einen sanft abfallenden gelben feinkörnigen Sand auf. Auf einer vorgelagerten Sandbank (300m) kann man sogar noch stehen (ich zumindest, 184cm) Perfekte Badebedingungen in zumeist lauwarmen Wasser. Das war für uns das Wichtigste für diesen Urlaub.
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