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Griechenland 2011  Teil 1

01.Juli  - 30. Juli 2011

Gefahrene Kilometer  3705

Max. Verbrauch 13.7 l/100km

Min. Verbrauch  11.9 l/100km





Teil 2







Warum sind eigentlich die letzten Tage vor dem Urlaub bei uns immer so hektisch. Man hat monatelang Zeit für die Vorbereitungen aber die letzten Tage vor der Abfahrt läuft immer irgendetwas nicht nach Plan. Dies gilt für die Vorbereitungen aber auch für die Arbeit im Büro.

„Hast Du den CD-Player für die Hörbücher eingepackt?“ Na logisch! Kurz noch einmal einen Test gemacht und der 20 Jahre alte Philipps Player gab keinen Laut von sich. Also fix noch einen neuen Player gekauft.

Einen weiteren Stressfaktor beschehrte uns ein Wespenvolk welches einen Rollladenkasten an unserem Haus als ihre neue Heimat ausgewählt hatte. Diese mussten erst einmal zum Auszug bewegt werden. Und, und, und…

 

Aber dann war es soweit. Die Dauerbaustelle auf der A1 vor dem Kreuz West umfuhren wir auf der Landstraße. Dann ging es aber zügig voran. Einige Stunden und Regenschauer später durchquerten wir Straßburg. Günstig Tanken in Selesstadt und Übernachtung in Orschwihr. Also wie im letzten Jahr.


 

       
             
                                       





 

Am Morgen verließen wir ohne Frühstück den Stellplatz. Wir wollten früh und möglichst ohne Stau durch den Gotthard-Tunnel. Na so ganz geklappt hat das nicht. Eine 3/4tel Stunde Schritttempo vor der Tunneleinfahrt war nicht zu vermeiden.

Die Autobahn Mailand – Venedig ist fast so eintönig wie Mailand – Ancona, nur halt kürzer.

 

Spannend wurde es vor Venedig. Da meine BioNavi mit geschlossenen Augen in ihr Hörbuch vertieft war, kam es zur Fehlnavigation die auf mangelnde Vorbereitung zurück zu führen war.  Unser Ziel war der Stellplatz Dante Algiherie am Punta Sabbioni östlich von Venedig. Ich hatte mir vor der Reise eingeprägt einfach auf der Autobahn an Venedig vorbei zu fahren und auf die Abfahrt Jesolo zu warten. Von Jesolo zum Punta Sabbioni sind es nur wenige Kilometer. Zur Sicherheit hatte ich TomTom programmiert. Somit sollte eigentlich nichts schief gehen. Was aber weder unser Italienatlas noch TomTom kannte, war die neue Autobahnführung die im weitem Bogen um Venedig herum führt. Den Umweg den wir dadurch fuhren hätten wir uns gern erspart! 12 Stunden nach der Abfahrt in Orschwihr erreichten wir dann unseren Stellplatz Dante Algiherie (17€ pro Nacht). Es ist ein einfacher Stellplatz mit VE und sauberen Sanitäranlagen mit Duschmöglichkeiten. Offiziell ist es ein Parkplatz. Daher muss man täglich seinen Obolus entrichten.

   
 


     


 
 
 

Es war mein erster Besuch von Venedig. Schon beim Studium des Stadtplans in dem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind, stellt man schnell fest, dass ein Tag für die Besichtigung ohnehin zu kurz ist. Wenn man Venedig erkunden will braucht man für eine ausgiebige Besichtigung länger, viel länger!

   

 

               

  

Vom Punta Sabbioni gelangt man mit dem regelmäßig verkehrenden Boot in 30 Minuten bis an den Markusplatz. Schnell erkannten wir: Venedig ist die Stadt der Superlativen. Zumindest habe ich auf einem Quadratkilometer noch nie so viele Touristen, Pizzerien, und Souvenirshops gesehen.


 
 
 
                

 
 
 
   

Doch je weiter man sich von den Touristenströmen entfernt umso ursprünglicher wird Venedig. Die Gassen und die Kanäle werden einsamer und der durchschnittliche Pizza-Preis sinkt auf ein angemessenes Niveau. Wir ließen uns nieder und lauschten einem Straßenmusiker der auf einer Martin-Gitarre alte Rocksongs spielte. Hier kam Stimmung auf.




 
 
                              



   
 

Am Markusplatz übertönte ein Ruf alles: Gondola, Gondola!. Lautstark wurde zu einer Gondelfahrt durch die Kanäle aufgerufen. „Venedig ohne Gondelfahrt ist wie Kirmes ohne Achterbahnfahrt“ sagten wir uns und fragten nach dem Preis: 80€ für eine halbe Stunde!
Leicht geschockt sagten wir uns: "Ok., man kann auch ohne Achterbahnfahrt eine Kirmes besuchen."

 
 

 
                               


 
 

So tauchten wir dann in die engen Gassen der Lagunenstadt ein. Aber an jedem kleinen Kanal dessen Brücke wir überquerten stand ein Mann im gestreiften Hemd und Strohhut auf dem Kopf und sprach uns an: "Gondola?" Ich sagte mir, hier abseits vom Markusplatz ist es bestimmt günstiger. „100€“ bekam ich als Antwort auf meine entsprechende Frage. Wir wollten uns schon abwenden da kam eine weitere Information: „ Ist RollsRoyce unter den Gondeln!“ Tatsächlich dümpelte unter dem Brückchen eine reichlich gülden verzierte Gondel. In dem dunklen Kanal erschien sie uns besonders prächtig. Der Mann im gestreiften Hemd machte ein weiteres Angebot: „Ok., weil Sonntag ist: 80€!“- Er hatte uns! Wir krabbelten in die Gondel und los ging die Tour. Im Nachhinein stellten wir fest, dass die RollsRoyce Gondel-Dichte in Venedig recht ausgeprägt ist. Aber was soll’s, wenn wir die Gondeltour nicht gemacht hätten, hätten wir uns im Nachhinein geärgert. Wann kann man schon wieder einmal durch Venedig gondeln.


 
   
 
                                                       


 
 
 
 
                         


 
 
               
 
 



   
 
                                                               


 
 




 


 
 

Nach 2 Nächten auf dem Stellplatz brachen wir auf und fuhren zum Fährhafen von Venedig. Wir wollten rechtzeitig dort sein. Wir verschätzten uns mit der Fahrtzeit weil man doch einen großen Bogen vom Punta Sabbioni zum Hafen fahren muss. Somit waren wir fast die Letzten dort. Die Fähre war rappelvoll, wenn nicht sogar überbucht. Wir waren längst auf dem Schiff und konnten kurz vor der Abfahrt beobachten, das noch einige PKW und 2 leere Autotransporter auf das Schiff wollten. Kurzerhand lud man die PKW erst auf die Autotransporter und dieselbigen dann auf das Schiff! Na also, geht doch!

Eine der Attraktionen von Venedig ist die Fahrt der großen Pötte wie Fähren und Kreuzfahrer am Markusplatz vorbei. Tags zuvor beobachteten wir die Griechenlandfähre Lefka Ori von Anek Lines.

  

 

                             

  

 

Kreuzfahrer im Fährhafen von Venedig:

 

 

                                   

 

Leider war an unserem Abreisetag das Wetter etwas eingetrübt und daher nicht gut für Fotos geeignet.

 

 

                               

 

 

 

                   

 

 

Auf der Fähre hatten wir keinen Platz an einer Außenluke und waren darüber auch nicht traurig. An denen zog es nämlich mächtig! An unserem ruhigen Platz, überwiegend zwischen PKW, wehte ein laues Lüftchen so dass es im Womo nicht stickig wurde. Die Ruhe unter Deck lernten wir so richtig schätzen nachdem wir einmal auf dem Oberdeck gewesen waren. Fülle, Lautstärke und Geschrei! Nee, schnell wieder unter Deck!


 
 
                                         

 
 

 

Wir trafen eine Familie aus Ravensburg wieder die wir bereits im letzten Jahr am Golden Beach bei Kastro Kilini kennen lernten. Auf ihrer 6. Griechenland-Reise fuhren sie, anders als in den letzten Jahren wieder einmal über Venedig. Wir waren uns schnell einig, die Route über Venedig lohnt eigentlich nur wenn man Venedig auch besichtigen will. Ansonsten fährt man besser über Ancona. Es ist kürzer und angenehmer.

  

 

 


Teil 2







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