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Teil 7


Griechenland 2012  Teil 6

15.Juni  - 14. Juli 2012

 

 

 

Auf der Rückfahrt entdeckten wir einen Brunnen hinter Perachora an dem wir noch einmal alle Flaschen und den Tank füllten.

 

 

                                               

  

 

Als weiteres war die Besichtigung von Euböa geplant. Ursprünglich wollte ich über die Brücke bei Halkida auf die Insel fahren da ich Probleme bei dem Befahren der kleinen Fähren, die weiter südlich nach Euböa übersetzen, befürchtete. Meine BioNavi überredete mich jedoch die Situation genauer zu erkunden. So verließen wir die Autobahn hinter Athen und fuhren zum Hafen von Agia Marina. 

 

 

                        

 

 

Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich. Der Rampenwinkel war so ungünstig das wir mit Sicherheit Probleme mit dem langen Überhang unseres Womos bekommen hätten. Selbst die PKW welche die Fähre befuhren, setzten zum Teil mit dem Endrohr der Abgasanlage auf. Man hätte den Winkel der Rampe optimieren können. Dafür hätte die Fähre näher an den Kai heranfahren müssen. Wir vermuteten dass man das aufgrund des starken Windes nicht machte. So kamen wir wieder zum Plan A: die Brücke bei Halkida.

 

 

                                           

 

 

 

Überhaupt der Wind. Erst jetzt fiel uns auf das wir eigentlich schon die ganze Zeit in der wir uns in Griechenland befanden diesen starken Wind aus Osten hatten. Morgens war es meistens ein laues Lüftchen das sich im Laufe des Tages zu stürmischen Böen steigerte. Das Wasser bei Agia Marina war weiß von Schaumkronen. Der Wind sollte unsere weiteren Reisepläne nachhaltig beeinflussen.

So fuhren wir zurück auf die Autobahn. Kurz vor Halkida erkundeten wir noch die Küste auf dem Festland. Hier ist es sehr belebt. Ein lauschiges Plätzchen für eine Übernachtung kann man hier nicht finden.

Wir überquerten die Brücke bei Halkida:

 

                                                   

 

 

Auf Euböa lenkten wir unsere Landjacht nach Süden. Hinter Vasiliko deckten wir uns in einem Lidl mit Grundnahrungsmitteln ein.

Ich hätte gern eine ausgiebige Dusche“ kam es vom Beifahrersitz. In unserem Womo eher nicht machbar. Kurzerhand steuerten wir Camping Milos kurz vor Eretria an. Die sanitären Anlagen waren leidlich in Ordnung. Ansonsten war der Platz gefüllt mit Griechischen Festcampern. Der Preis von 17€ war angemessen.

 

Unser erstes Ziel auf Euböa war Port Bufalo ca. 60km südlich von Halkida gelegen. Je weiter man nach Süden kommt umso ruhiger wird es. Die Straßen sind gut befahrbar und Port Bufalo war nach einer guten Stunde erreicht.

Schon auf der Fahrt wurden wir von dem kräftigen Ostwind durchgeschüttelt. Wir dachten uns aber nichts dabei und hatten eine Wind-geschützte, ruhige Bucht vor dem geistigen Auge. Der erste Anblick war vielversprechend:

  

           

 

 

In Port Bufalo fuhren wir durch den kleinen Ort, eigentlich mehr eine Ansiedlung, am ebenso kleinen Hafen vorbei. Dahinter befindet sich ein Schotterplatz mit guter Stellmöglichkeit und Dusch- und Bademöglichkeit. Ich fuhr nur Schritttempo und trotzdem wirbelte unser Womo gewaltige Staubwolken auf. Obwohl noch ein anderes Womo hier stand, war für uns an einem Aufenthalt hier nicht zu denken. Wir verlagerten unseren Standort zunächst an den Anfang des Ortes, welcher leidlich windgeschützt war. Wir hofften auf ein Nachlassen des Windes in den Abendstunden. Wir aßen ein Wenig und tranken eine Flache Wein aus Nemea. Damit war die Übernachtung hier vorprogrammiert. 

Offensichtliche ist der Tourismus hier nicht die Haupteinnahmequelle. Viele kleine Boote und Fischernetze befinden sich im Hafen:

  

                           

 

Am Abend schwächte sich der Wind ab und wir fuhren wieder auf den Platz. Hier kamen wir mit der Besatzung des parkenden Womos mit deutschem Kennzeichen ins Gespräch. Die Besatzung bestand aus einem Griechen (Jorgos) und einer Engländerin (Osna). Jorgos, bereits pensioniert, war in seinem Arbeitsleben bei einem Lebensmittelerzeuger beschäftigt und daher in Europa viel herumgekommen.

Ich befragte ihn nach dem Wind. Er berichtete für uns Erstaunliches. Der hier herrschende Ostwind ist für diese Jahreszeit normal und legt sich erst Anfang August. Er verglich den Wind mit dem im Frühjahr in Südfrankreich auftretenden Mistral und Tramontane. Den kannten wir vom Windsurfen dort zur Genüge. Unsere Gesichter wurden etwas länger: an der Westküste Euböas in Staub gehüllt und an der Ostküste kein Baden möglich wegen meterhoher Wellen? Na, zunächst war es hier erst einmal recht angenehm und wir erfrischten uns bei einem Bad im Meer und anschließendem Abbrausen unter den neu errichteten Duschen.

 

 

                                   

 

 

Jorgos gab uns noch Tipps für weitere Ziele auf Euböa. So empfahl er uns noch den südlichen Nachbarort Panagia. „There is Life, Port Bufalo is Desert“. Aber manchmal möchte man aber gern in die Wüste. Deshalb wechselte er auch des Öfteren zwischen den Orten. Meine Frage ob man in Panagia gut frei stehen kann veranlasste ihn zu dem Kommentar warum wir Deutschen in Griechenland immer so große Bedenken haben wegen des freien Stehens. Wenn es ihm irgendwo gefällt zieht er die Handbremse an und bleibt! Allerdings scheute er Campingplätze und auch deren Nähe: „Never ever“ lautete hierzu seine Anmerkung.

Am Abend speisten wir in einer kleinen Taverne nach Jorgos Empfehlung. Hier kam ein weiterer Nachteil des Ostwindes zum Tragen. Östlich von Port Bufalo befinden sich große verlandete Seen. Der Ostwind treibt die dort vorhandenen Mückenschwärme an die Küste. Mit ein Wenig Autan kann man aber den Attacken der Plagegeister Herr werden.

 

 

                                   

 

 

                                       

 

 

Wir verbrachten eine ruhige Nacht.

Am Morgen begann der Wind wieder mit seiner Arbeit. Ich überlegte noch vor dem  Frühstück wieder an den Ortsanfang zu fahren. Meine Holde bestand aber auf den zweifelsfrei schöneren Ausblick hier direkt am Wasser. Wir waren grade mit dem Frühstück fertig da wirbelte eine kleine Windhose über den Platz und staubte unsere Landjacht von außen und innen gewaltig ein! Anschließend erfolgte ein ausgiebiger Hausputz für den wir unsern Standort wieder an den Ortseingang legten. Unser Entschluss stand fest: Wir werden die Euböa Besichtigung hier abbrechen. Die Vorstellung dass dieser Wind noch tagelang anhalten wird machte uns den Abschied leicht. Den letzten Teil des Urlaubs verbringen wir wieder an der Westküste des Peloponnes. So verließen wir ein wenig wehmütig diesen anheimelnden Ort.

  

                 

 

 

 

Einen kleinen Umweg machten wir noch über Panagia, Jorgos Empfehlung.

 

                                  

 

 

 

 

 

Die Rückfahrt verlief wieder über Halkida. Unterwegs konnten wir einen Blick auf die Ostküste erhaschen. Das Meer war voll mit Weißwasser! Genussvolles Baden wäre wohl nicht möglich gewesen. Von Halkida fuhren wir nach Delfi. Wir wollten auf dem Campingplatz nächtigen auf dem es uns im letzten Jahr gut gefallen hatte.

Auch dort hatte die Saison noch nicht begonnen. Außer uns standen nur noch ein Zelt und ein Kleinbus auf dem Platz. Die Speisekarte im Restaurant war mangels Gästen noch nicht „in Betrieb“. Wir folgten der Empfehlung des Küchenchefs: Griechischer Salat und Souvlaki: Preis-Wert!

 

    

                                                   

  

 

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Westen und querten die Brücke bei Patras. 13,50€ für die Überfahrt sind ein stolzer Preis für 1,5 km!

 

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