Griechenland 2013 Teil 5
09.September
- 07.Oktober 2013
Gefahrene Kilometer: 3510
Max Verbrauch 12,9L
Min Verbrauch 11,4L
Nun
war mein Bedarf an altem Gemäuer gedeckt. Allerdings entdeckte ich
unterhalb des Klosters noch eine Kirche die ich mir noch anschauen
wollte.
Der Weg dorthin führte über diese dicht bewachsene Straße.
Bemerkenswert
war die Stille an diesem Ort. Dieses nutze eine Cellistin um ihre
Übungen auf dem Instrument zu machen. Beneidenswert wenn man mal so
eben in die Natur ausweichen kann.
Das Kirchlein am Ende der Straße:
Mit
dem Rad erkundete ich die Gegend westlich von Koroni. Die Bade- und
Parkmöglichkeiten sind hier eindeutig besser wenn das Wetter mitspielt.
Das
Wetter war unser einziges Problem. Die Wettervorhersage für den
nördlichen Teil des Peloponnes war wenig erfreulich. Auch der Blick an
den Himmel Richtung Norden verhieß nichts Gutes.
Wir dehnten
unseren Aufenthalt hier im Süden des Peloponnes ungeplant länger aus.
Trotzdem wurden wir von ein paar Regentropfen nicht verschont.
Irgendwann brachen wir nach leidlich guter Wetterprognose endlich
Richtung Norden auf. Wir fuhren über Finikounda und Pylos an die
Westküste.
Kurzer Stopp am Hafen von Marathopolis. Das Wetter im Norden hatte sich wohl doch noch nicht ganz beruhigt. Später erfuhren wir das es sogar einen Tornado gegeben hat.
Auf
der Weiterfahrt nach Norden trafen wir Bekannte aus Köln die in
südlicher Richtung unterwegs waren. Von denen bekamen wir einen Tip
über eine Strandtaverne in Kato Samiko.Wir sollten dort unbedingt vorbeifahren- was wir dann auch taten.
Nach
einiger Zeit erreichten wir Kato Samiko. Der erste Eindruck hielt sich
in Grenzen. Wir fragten einen dort verweilenden holländischen
Wohnmobilisten wie es denn hier mit dem freien Stehen aussieht. Dieser
berichtete freundlich, das gestern die Polizei gekommen wäre und den
Platz geräumt hätte. Später erfuhren wir vom Tavernenwirt,
das lediglich das Stehen auf der naheliegenden Wiese nicht so gern gesehen wird.
Es
gab dort 2 Tavernen, also besser gesagt Strandbuden. Wir gingen zu
derjenigen, die uns unsere Bekannten beschrieben hatten. Rein optisch
betrachtet nicht besonders einladent. Aber wie heißt es so schön: Don't Judge a Book By Its Cover.
Wir
warteten mit unserem Urteil ab und speisten zunächst einmal. Unsere
Bekannten hatten recht. Das Essen war vorzüglich und preiswert.
Selbstverständlich durften wir uns den Fisch vor der Zubereitung
aussuchen. Und von der Zubereitung verstand der Mann etwas. Der Fisch
wurde auf offenem Feuer gegrillt. Dazu benutzte er einfaches
Brennholz welches in einer halbierten Tonne auf einer Seite entfacht
wurde. Zum Grillen schob er bei Bedarf einen Teil der Glut auf die andere
Seite und legte den Fisch darauf.
Später
kamen wir noch mit einem älteren (beide über 80 Jahre jung)
Wohnmobilpaar aus dem Süddeutschen ins Gespräch und plauderten über
Gott und die Welt.
Im Hintergrund der Wirt.
Nach
ruhiger Nacht fuhren wir am anderen Morgen zum Golden Beach bei
Kastro weiter. Wir wollten Vassilis treffen, um bei ihm Olivenöl zu kaufen. Der
Platz am Golden Beach war mäßig besucht.
Vassilis
berichtete, dass die Polizei regelmäßig vorbei kommt und die Kennzeichen
notiert. Wer zu lange bleibt wird aufgefordert den Platz zu verlassen.
Einige kommen der Aufforderung kurzfristig nach, um einige Tage später
wieder dorthin zu fahren. Ich glaube, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis
Höhenbarrieren errichtet werden um die Zufahrt für Wohnmobile zu
unterbinden. Dann
wird man wohl als Wohnmobilist auf den benachbarten Camping Melissa
ausweichen müssen um am schönsten Strand auf dem Peloponnes baden zu
können.
Wir
blieben eine Nacht. Am Morgen fuhren wir zum Camping Ionion Beach weiter,
um traditionell die letzten Tage unseres Griechenland Urlaubs dort
zu verbringen.
Wir
kannten den Platz nur aus dem Vorsommer. Zu dieser Zeit war doch eher
die jüngere Reise-Generation unterwegs. Nun im Herbst war das
Durchschnittsalter der Wohnmobilisten stark angstiegen. Manche
verbringen hier Wochen oder überwintern gar.
Es kam uns sehr entgegen, dass es im Gegensatz zum Frühjahr auf dem Platz sehr ruhig war. Trotz geringer Belegung waren alle Einrichtungen,
auch das Restaurant, geöffnet.
Mit
dem Rad erkundete ich die nähere Umgebung. Westlich des Platzes am
südlichen Ende des Golden Beach bfindet sich der kleine Ort Arkoudi,
der wohl ausschließlich vom Tourismus lebt. Es gibt hier mehrere
Hotels und Tavernen. Der Strand macht einen ganz gemütlichen Eindruck.
Nördlich
von Arkoudi befinden sich große Hotelanlagen. Deren Existenz verdanken
sie nicht nur dem Golden Beach sondern auch den Heilquellen die hier
vorhanden sind.
In der Nähe der Hotelanlagen ist der Strand topgepflegt.
Der Strand war wenig besucht. Auch die geschlossene Strandtaverne paßte zum Saisonende.
Und
dann gibt es hier noch eine besondere Attraktivität. Ob diese für den
Einzelnen interessant ist muss jeder für sich selbst entscheiden.
Zunächst erkennt man erst einmal nicht viel. Rund
um das etwas angeriffene Gemäuer fallen mehrere "Löcher" im Erdreich
auf. Zunächst habe ich es kaum erkannt. Aber an einem der Löcher hockte
eine junge Frau und schaufelte mit der Hand schwarzen Schlamm aus dem
Loch um ihn dann gleichmäßig auf allen erreichbaren Körperstellen zu
verteilen. Ich nahm an, dass es sich hier nicht um alternativen
Sonnenschutz handelte, sondern schloss auf eine irgendwie
gesundheitsförderliche Wirkung der neuen Schutzhülle. Später endeckte
ich noch mehrere dieser schwarz verhüllten Menschen. Der Glaube an die
heilende Wirkung des Schlamms scheint also verbreitet zu sein.