Griechenland 2014Teil 6
25.August
- 12.Oktober 2014
Wir erreichten den Fähranleger
für die Überfahrt nach Elafonissos am späten Nachmittag. Zu dem
Zeitpunkt wollten wir nicht mehr auf die Insel übersetzten. Von einem
Reisendem in einem VW-Bus in Paralia Kokkinia erhielten wir einen Tipp
für eine Übernachtungsmöglichkeit vor Elafonissos. Also kehrten wir bei
Andreas, dem Wirt der Taverne Oasis, ein (GPS: 36.522582, 22.983534
). Er bietet neben seinem Restaurant kostenlose Stellmöglichkeiten für
Wohnmobile und eine einfache Dusche an. Natürlich sieht er es auch gern
wenn man bei ihm speist.


Einige
Womos standen bereits hier. Wenn man die Straße vor der Taverne weiter
durchfährt gelangt man nach wenigen hundert Metern an einen Strand
welcher viel von Surfern frequendiert wird. Auch hier standen bei
unserer Ankunft einige Womos dessen Besatzungen wohl die Einrichtungen
bei Andreas nutzten. Zu dem Strand später mehr.
Das Essen bei
Andreas ist preiswert und gut. Während wir gerade gemütlich unsere
Vorspeise in der mittlerweile gut gefüllten Taverne einnahmen, kam ein
Paar hereinspaziert. "Die kennen wir doch.....?". Richtig, es waren
Horst und Uli aus Köln die wir bisher immer nur in Griechenland an den
unterschiedlichsten Orten getroffen hatten. Welch ein Zufall. Es folgte
ein freudiges Hallo und ein gemeinsames Abendessen mit viel
Tratsch bis tief in die Nacht.
Donnerstag, 11. September bis Dienstag, 23. September
Am
Morgen in dem kleinen in der Nähe der Taverne gelegenen Supermarkt
frisches Brot gekauft und gemütlich gefrühstückt. Dann fuhren wir zum
Fähranleger und wenig später auf das Schiff. Man fährt vorwärts
drauf und wendet dann sein Fahrzeug. Kurze Zeit später legte die Fähre ab.


Kurz
bevor wir die Insel erreichten bekamen wir bereits einen tollen
Eindruck von dem glasklaren Wasser welches das Eiland umgibt.

Der
kleine Ort am Fähranleger heißt genau so wie die Insel: Elafonissos.
Doch zu dem Ort später mehr.

Nach
der Ankunft fuhren wir direkt zum Campingplatz an Simos Beach am
anderen Ende der Insel. Man erreicht ihn über eine kleine, aber gut
befahrbare Küstenstraße nach ca. 4 Kilometern. Hier wurden wir bereits
"empfangen". Ein Mann auf der Straße winkte uns in die Einfahrt zum
Camping obwohl man sich eigentlich nicht verfahren kann.
Der
Camping machte einen recht ordentlichen Eindruck. Die
Sanitäreinrichtungen wirkten etwas abgegriffenen, wurden aber mehrmals
am Tag gereinigt. Der Platz war nur mäßig belegt da sich die Saison dem
Ende zu neigte. An einigen Stellen konnte man merken das der Platz
ursprünglich nicht für die Aufnahme von größeren Wohnmobilen ausgelegt
war. Man hat später die Parzellen etwas modifiziern müssen. Wir fanden
einen Platz und richteten uns häuslich ein.

Gleich
bei der Ankunft wurde auf das Saisonende hingewiesen. Nach und nach
wurden Einrichtungen wie Restaurant, Supermarkt und Bistro geschlossen.
Bei unserer Abreise gab es nur einen Brotservice an der Rezeption.
Der
Platz ist recht weitläufig. Bei unserer Ankunft war er höchstens zu 10%
belegt. Trotzdem fanden auf dem Platz Arbeiten statt die wohl für die
Vergrößerung der Platz-Kapazität vorgenommen wurden. Das läßt auf die
Fülle schließen die wohl im Sommer hier herrschen muss.
Der
Platz hat einen direkten Strandzugang. Nach 200 Metern steht man vor
einem Anblick den man eigentlich mehr in der Karibik vermutet. Es fehlen eigentlich nur noch die Palmen.

Also nichts wie hinein.

Die
Außentemperatur betrug während unseres Aufenthaltes ca 30° . Dies
sei für die Jahreszeit ungewöhnlich hoch bestätigte man uns an der
Rezeption. Die Wassertemperatur war nur unwesentlich niedriger sodaß
das Bad zunächst eine Erfrischung war. Wenn man jedoch aus dem Wasser
stieg kühlte bei leichtem Wind die nasse Haut ab und man
wollte dann sofort wieder in das jetzt als warm empfundene Wasser
zurück. Ein herrliches Wechselbad!
Wie
bereits gesagt war Saisonende. Entsprechend war der Betrieb am Strand.
Man konnte sich seinen persönlichen Strandabschnitt aussuchen zumal es
an dieser Seite der Insel 2 Strände gibt.

Im
Nachhinein haben wir uns gefragt was wir die ganze Zeit auf dem
Campingplatz gemacht haben außer Baden Essen Lesen Schlafen. Wie dem
auch sei, die Zeit verging im Sauseschritt.
Trotzdem, ein paar erwähnenswerte Ereignisse fanden dann doch einen Eintrag in unserem Reisetagebuch.
Das
Kommen-und-Gehen: Wir wechselten des Öfteren unseren Nachbarn. Nein wir
sind nicht umgeszogen. Es war halt so das der überwiegende Teil der
Campingplatzbesucher nach wenigen Tagen wieder abreiste. Nur ein
kleiner Teil des Platzes ist für größere Mobile geeignet. Und so
blieben die Plätze links und rechts von uns nicht lange leer.
Auf
dem Platz gibt es kostenloses W-Lan. Nur wo? Auf jeden Fall nicht immer
an der gleichen Stelle. Wenn heute der Empfang gut ist heißt das nicht,
das das morgen genau so ist. So bot sich manchmal ein merkwürdiger
Anblick: Menschen liefen druch die Gegend und hielten ihr Smartphone
wie ein Gesangsbuch vor sich. Manchmal liefen sie nach links, dann nach
rechts oder drehten sich auf der Stelle und gaben unartikulierte
Missfallensäußerungen von sich. Wir hatten eine gute Lösung für das
Empfangsproblem: Wenn wir nicht ins Netz kamen sind wir einfach
schwimmen gegangen.
Horst
und Uli sind vom Festland mit dem Fahrrad vorbei gekommen. Die Fähre
kostet pro Person 2€. Im Gegensatz zum Preis für das Wohnmobil (24€ pro
Tour) sehr günstig. Horst und Uli erzählten uns einiges vom hiesigen
Campingplatzbesitzer der wohl auch Bürgermeister ist, dem verwaisten
Stellplatz auf der anderen Seite der Insel (dazu später mehr) und den
Problemen des Besitzers der Taverne Oasis, dessen kostenloser
Stellplatz wohl auch nicht von allen Leuten gern gesehen wird. Also
richtig geregelt geht es wohl in diesem Teil des Peloponnes nicht zu.
Apropos
Fahrrad, als es auf dem Campingplatz nichts mehr zu kaufen gab musste
ich wohl oder übel mit dem Fahrrad zum Einkaufen los. Der kleine Ort am
Hafen ist zwar nur knapp 5km entfernt aber es gibt ein paar ordentliche
Steigungen unterwegs. Schön wäre es da wenn man einen Roller gehabt
hätte. Da wir ursprünglich nicht geplant hatten so lange auf dem Platz
zu bleiben hatten wir uns gar nicht mit dem Gedanken beschäftigt. Es
wäre nämlich kein Problem gewesen sich in Elafonissos einen Roller zu
leihen.
Aber es gab ja noch eine Alternative: den kostenlosen
Shuttelbus des Campingplatzes welchen wir auch des öfteren beansprucht
haben. Die Reihenfolge sah so aus: Bummeln, Essen gehen und
anschließend einkaufen und zurückfahren mit dem Shuttelbus. Beim
Bummeln kann man sich den Ort ein Wenig näher ansehen.



Am Abend wurde dann die Mole vor den Fischerbooten von den Restaurants "bestuhlt" und das Mahl konnte beginnen.


Bei einem guten Wein und lauen Temperaturen kann man es dort gut länger aushalten.

Mittwoch, 24. September
Heute
haben wir endlich unsere Faulheit überwunden und zusammen gepackt. Bei
der Abrechnung wurde uns aufgrund unserer Verweildauer auf dem
Campingplatz ein ordentlicher Rabatt eingeräumt sodaß das
Preis-Leistungsverhältniss für in Ordnung war.
Bevor wir die Insel verließen machten wir noch einen Abstecher auf die andere Seite von Elafonissos.

Auch hier findet man viel Strand und Bademöglichkeiten.

Auch den aufgegebenen Stellplatz fanden wir direkt am Strand. Eigentlich müsste man hier gute Geschäfte machen können.

Nach
dem kurzen Abstecher ging es zurück zum Hafen. Beim Einschiffen
stellten wir wieder fest das die Saison vorbei war: wir hatten die
Fähre für uns allein.

Kurz
bevor man den Fähranleger am Festland erreicht kann man einen guten
Blick auf den Surferstrand erlangen an dem auch Horst und Uli gestanden
haben.

Nach
der Ankunft begaben wir uns zu Fuss zu dem Strand um zu schauen ob
unsere Kölner Freunde noch hier verweilten. Sie waren mittlerweile
abgereist.
Die Zufahrt zu Strand war wohl durch den ordentlichen
Regenguss am Tag zuvor von Wasser bedeckt. Da muss man irgendwie durch
wenn man mit seinem Womo am Strand stehen will. Für uns wäre das nichts.
