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Teil 8


Griechenland 2014Teil 7

25.August  - 12.Oktober 2014

 






Mittwoch, 24.September 2014

Die kleine Inselrundfahrt und der Strandbesuch haben doch viel Zeit gekostet. Daher wählten wir für unseren  nächsten  Übernachtungsort das nicht allzu weit entfernte Gythio. Von dort aus sollte es dann auf die andere Seite des Mani-Fingers zum Golf von Klamata gehen. Ute's Rückflug war für den 27. September gebucht. 

Unterwegs stoppten wir noch einmal in Molai zum Einkaufen. Die weitere Fahrt verlief problemlos und am späten Nachmittag errreichten wir Gythio. In einem Reisebericht hatte ich gelesen das man auf der Hafenmole für eine Übernachtung gut stehen kann. Wir waren nicht das erste mal in Gythio und daher war uns der Weg zur Mole bekannt.

Doch aus dem Plan wurde nichts. Im Hafen von Gythio finden größere Bauarbeiten statt und die Mole war gesperrt. Auf der Mole wurden große Betonquader gegossen und anschließend mitten im Hafenbecken versenkt. Was das wohl geben mag?

So begaben wir uns auf die Suche nach einer Bleibe. Bei der Ankunft war mir ein kleiner Parkplatz neben einer ruhigen Taverne aufgefallen auf dem bereits ein Womo stand. Ich suchte vergeblich nach Camping-Verbotsschildern. Zur Sicherheit fragte ich beim Tavernenwirt nach. Er meinte, dass das Übernachten auf dem Platz problemlos möglich ist.
 
 
 

                                                           
 
 

Im Nachhinein stelte sich der Platz aber als sub-optimal heraus. Neben dem Platz (im Bild ganz links) befindet sich ein Abwasserkanal dessen Düfte ab und zu herüber wehten.
Am Morgen hatten wir dann noch eine Begegnung der zwielichtigen Art. Als ich vom Einkaufen zurück kam (Ute war noch im Mobil),  lungerten zwei Typen hinter dem Womo herum. An sämtlichen Fenstern und vorn im Fahrerhaus waren alle Rollos verschlossen. Es waren allerdings alle Dachluken weit geöffnet. Da dachte wohl jemand man könnte mal kurz über die Heckleiter ins Womo gelangen. Als ich mich näherte verschwanden die Typen und fuhren mit ihrm Auto davon.
 
 
Nach unserer Ankunft am Vorabend mussten erst einmal unsere mägen gefüllt werden. Und das taten wir dann in der Taverne gut und preiswert.
 
 

 
                         
 
 
 

 
 
 
 
 
 

Nach dem ausgiebigen Mahl begaben wir uns auf einen kleinen Bummel den Hafen entlang.
 
 


 
                          
 
 
 
 
 
Donnerstag, 25. September
 
 
 
Weiterfahrt auf die andere Seite des Fingers. Zuvor kauften wir noch an dem Camping Meltemi, welcher ja in einem Olivenbaum Hain liegt, Öl ein. Die Qualität hatte uns schon bei einem füheren Besuch überzeugt.
Anschließend fuhren wir über zum Teil großzügig ausgebaute Straßen nach Areopoli. Ich wollte hier frisches Spanferkel vom Grill kaufen. Aber zu dieser späten Zeit in der Saison gibt es das leider nicht mehr.
Wir begnügten uns mit einem Bummel durch den sehenswerten Ort.

 
 
 
 
 




Anschließend fuhren wir weiter nach Neo Itilo. Dort wollten wir einen nächtlichen Zwischenstop einlegen. 2011 sind wir hier schon einmal durchgekommen und haben uns aber aufgrund des starken Windes zu der Zeit nicht zu einem Aufenthalt durchringen können.

Jetzt war es ruhig, fast zu ruhig. Wir waren das einzigen Wohnmobil dort. Direkt am Strand unterhalb der Durchgangsstraße schien es uns etwas unattraktiv. Auf der rechten Seite der Bucht erblickten wir etwas, was so aussah wie ein kleiner Hafen. Das wollten wir uns anschauen.

Und so kam es das wir mit unserem Womo zum ersten mal mitten durch eine Taverne gefahren sind: links Taverne, rechts Taverne.



 
 
                       
 
 
 

 
                                           

 
 


Vom Wirt wurden wir freudig (und natürlich auch geschäftstüchtig) begrüßt. Er bot uns sofort sein 'Free Parking' an, welches sich wenige Meter
hinter der Taverne befindet. Es handelt sich um einen einfachen, etwas unebenen geschotterten Parkplatz welcher für eine Übernachtung vollkommen ausreicht. (
36.696095, 22.378269 )
 
 
 
                                                       
 
 
 
 

Natürlich kehrten wir in der Taverne ein. Man sitzt dort wirklich schön, quasi über dem Wasser und kann den Ausblick auf die Bucht geniessen. Die Fischplatte für zwei ging auch in Ordnung.

 
 
 
Donnerstag, 26. September


Nach einer etwas unruhigen Nacht (Regenschauer und Gewitter) verließen wir nach dem Frühstück Neo Itilo bei strahlendem Sonnenschein. Heute wollten wir nach Kalamata durchfahren denn der Rückflug nach Hause für meine bessere Hälfte war für den nächsten Tag gebucht.
Einen Zwischenstopp wollten wir aber doch noch machen. Wie oben beschrieben sind wir 2011 schon einmal diese Route gefahren auch mit der Absicht den Felsenstrand bei Agios Nikolaos zu besichtigen. Damals hat es nicht geklappt ( Siehe entsprechenden Reisebericht ).

Diesmal aber schon. Wir fanden einen kleinen Parkplatz  oberhalb des "Strandes" und krabbelten auf den Felsen herum.


 
 
                   
 
 

 
Anschließend setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten am späten Nachmittag Kalamata. Wir versuchten noch zwei Dinge: Gasflaschentausch und Vorabend-Eincheck am Flughafen. Keines hat geklappt da es schon zu spät war. So fuhren wir für die letzte gemeinsame Nacht in Griechenland zum Strand von Agios Konstantinos, wo vor 3 Wochen unsere Reise begann.
Hier war es mittlerweile recht voll geworden. 6 Womos standen am Anfang der Strandpromenade. Wir fuhren wieder zum Sportplatz am Ende der Promenade. Allerdings blieben wir auf der Straße stehen und stellten uns nicht auf den kleinen Parkplatz vor dem Sportplatz. Der "gehört" der Jugend aus der Umgebung die sich vor allem am Wochenende dort gern abends trifft. Von anderen Wohnmobilisten hörten wir das die Jugend auch schon mal unhöflich wird wenn man dort parkt.



Samstag, 27. September


Nach dem morgendlichen Bad (das Wasser hatte immer noch angenehme Temperaturen) und ausgiebigem Frühstück war Packen angesagt. Anschließend fuhren wir zum 20 Minuten Fahrzeit entfernt gelegenen Flughafen. Ich parkte das Wohnmobil auf dem Busparkplatz. Dieser ist eigentlich immer leer es sei denn ein großes Flugzeug landet. Dann tauchen plötzlich mehrere große Reisebusse auf. Das Terminal spuckt eine große Anzahl von Touristen aus die dann mit viel Geschnatter und hecktischen Rufen der Reisebegleiter in den Bussen verschwinden. Und plötzlich kehrt wieder Ruhe ein. Ist schon eine andere Welt.


Nach dem Einchecken aßen wir noch gemeinsam im Womo. Dann hieß es Abschied nehmen und ich war wieder allein. Ich schaute dem Flieger noch nach der genau nach Norden startete und geradeaus in den Wolken verschwand. Ist schon ein blödes Gefühl....






Ich hatte dieses Jahr die Fähre erst recht spät buchen können. Selbst das Reisebüro Linos Travel in Igoumenitsa hatte für mich keinen günstigeren Termin für die Rückfahrt buchen können. So musste ich bis zum 5. Oktober die Zeit irgendwie herum bekommen obwohl ich eigentlich von Griechenland für dieses Jahr genug hatte.
Zunächst mußte ich in der Nähe von Kalamata bis Montag bleiben da ich noch die Gasflasche tauschen musste. So fuhr ich wieder nach Petalidi wo ich vor 3 Wochen bereits gewesen bin. Aber welch eine Enttäuschung. Die Taverne war bereits geschlossen und am Strand stand fahrendes Volk. Also bin ich wieder zurück nach Agios Konstantinos und stellte mich dort zwischen die Womos.


 

Sonntag, 28. September


Am anderen Morgen unterhielt ich mich ein Wenig mit den Womo-Besatzungen. Natürlich war es aufgefallen das ich am Vortag noch zu Zweit unterwegs gewesen bin und eine gewisse Neugierde hatte sich breit gemacht. Ich konnte die Neugierde befriedigen.
Ich erhielt einen Tipp zum (inoffiziellen) Stellplatz bei Analipsi, Luftlinie keine 2 km in westlicher Richtung gelegen. Eine direkte Straßenverbindung am Strand entlang gibt es nicht. Man muss mit dem Womo einen Umweg von 7 km machen um dort hin zu kommen. Es gibt eine nur für kleine Fahrzeuge geeignete Piste die deutlich kürzer ist. Ich stieg aufs Rad und fuhr über diese Strecke nach Analipsi. Ich fand eine Situation vor die mir wesentlich angenehmer erschien als in Agios Konstantinos: eine Stichstraße direkt am Strand mit Strandduschen. Morgen werde ich einen Standortwechsel vornehmen.
 
 
 

                                                   
 
 
 
 
Westlich von Agios Konstantinos befindet sich in 300 Meter Entfernung eine Ferienhausanlage mit Hotel, Restaurant und Strandbar. Obwohl alles hier schon nach Winterschlaf aussah war das Restaurant noch geöffnet. Ich kehrte ein und speiste preiswert. Ich erwähne es deshalb weil es in dem Restaurant kostenloses W-Lan gibt. Während man auf das Essen wartet kann man noch mal eben Mails checken.



Montag, 29. September

 
 
Nach dem Frühstück fuhr ich nach Kalamata zum Auffüllen der Gasflasche. Die Station befindet sich hier: (
37.030288, 22.075844  ).
Dort ist man auf deutsche Flaschen eingestellt. Irgendwelche Adapter sind nicht erforderlich.
 
 


 
 
                                                           




Weiterfahrt nach Analipsi. Hier wollte ich ein paar Tage verbringen. Es ist alles vorhanden was das Camper-Herz begehrt: Ruhige Nebenstraße direkt am Strand, Stranddusche und 2 Tavernen. Dazu kam noch ein makellos blauer Himmel und zumindest tagsüber sehr angenehme Temperaturen. Nachts konnten die Temperaturen schon mal deutlich unter 20 Grad sinken was aber andererseits einem erholsamen Schlaf dienlich war.

Die ersten Tage waren noch recht viele Womos aller Nationalitäten hier. Bis zu dem Zeitpunkt an dem das Wasser für die Duschen abgestellt wurde.  Ich sprach mit Nachbarn und einem Tavernenwirt darüber. Es schien mit der Bewässerung der Agrarflächen zusammen zu hängen. Dies hatte wohl jetzt Vorrang vor dem Tourismus. Jemand gab mir noch einen Tipp wo ein Wasserhahn zu finden war der nicht abgestellt wurde. Dort habe ich mich dann versorgt.

Die abgestellten Strandduschen führten dazu das ein Mobil nach dem anderen den Strand verließen. Bei meiner Abfahrt sah es dann so aus:
 
 
 
 
                                           



Mir war es recht, ich hatte meine Ruhe. Die versteckte Wasserquelle und meine Außendusche ließen mich auch die Stranddusche nicht vermissen.

So konnte ich mich dem Nichtstun, unterbrochen von gelegentlichem Schwimmen gehen, hingeben.

 
 

                                           




Nachmittags kam des Öfteren ein kräftiger Südwind auf der mich unruhig werden ließ. Schließlich hatte ich meine Surfausrüstung noch nicht ein Mal ausgepackt. Ich beobachtete Surfer die von der östlich gelegenen Hotelanlage starteten. Aber auch mit großen Segeln kamen diese nicht ins Gleiten. Schade eigentlich.

Abends besuchte ich die nächst gelegene Taverne. Man sitzt hier recht gemütlich und das Preis-Leistungsverhältnis ist angemessen.

 
 

                                    
 
 
 
 
In der direkten Umgebung findet man eine Freizeitanlage (offensichtlich für Jugendliche), einen verlassenen Campingplatz (ich glaube in Griechenland gibt es mittlerweile mehr verlassene Campingplätze als in Betrieb befindliche) und eine ebenfalls verlassene, riesige Hotel- und Appartmentanlage. Diese dürfte seit mehreren Jahren nicht mehr in Betrieb sein. Die dort vorhandenen Hotelblocks und die winzigen Reihenbungalows, die mehr an Käfigtierhaltung erinnern, dürften heutigen Tourismus-Ansprüchen nicht mehr genügen.

Mit dem Fahrrad erkundete ich den nahegelegenen Ort Analipsi. Auf der Hinfahrt mit dem Womo musste ich durch sehr enge Straßen fahren. Bei Gegenverkehr ist dort gegenseitige Kommunikation erforderlich. Meine Suche nach einer alternativen Route blieb allerdings erfolglos, man muss durch das Nadelöhr.
 
 
 

 
 
 


    
Teil 8




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