Home Reiseberichte




Griechenland 2015  Teil 1

13 August - 25. September 2015

Gefahrene Kilometer 4034





Teil 2



Donnerstag, 13. August 2015


Dieses Jahr wiederholten wir die gleiche Prozedur wie im letzten Jahr. Ich fahre mit dem Womo vorraus und Ute kommt mit dem Flieger nach. Flug und Fähre hatten wir bereits im Januar gebucht
.
Wie immer gab es viel Gerödel auf den letzten Drücker. Ich baute noch eine neue Rückfahrkamera ein. Sie ist besser als die alte und hat jetzt wirklich einen 120° Winkel.

Unser neues Beiboot, ein Nachbau der Honda Dax, wollte noch untergebracht werden und zwar dergestalt, das es von mir allein leicht ein- und ausgeladen werden kann.
 
 

                                             
 
 
 
Die Dax wurde übrigens von meiner Holden in "Susi" umgetauft.
 
 



Um 8 Uhr fuhr ich los. An der nahe gelegenen Tankstelle füllte ich den Tank noch einmal randvoll. Plötzlich funktionierte die Tankanzeige nicht richtig. Sicherheitshalber tankte ich nach 100 km noch einmal. Plötzlich war wieder alles in Ordnung.

Auf der A61 hinter Alzey geriet ich in einen Stau der  mich 1 Stunde gekostet hat.

Ansonsten bin ich gut durchgekommen. Um 17:00 Uhr errreichte ich den Stellplatz in Willisau in der Schweiz ( 47.119225, 7.998073  ). Diesen Platz kennt ihr ja schon aus früheren Berichten.  Der Stellplatz ist nicht mehr kostenlos. Man muss 5 Franken in einen Umschlag stecken und in einen Kasten werfen. Franken hatte ich nicht dabei, also wurden es 5 €.
 
 

                                                                            
 
 
 



In der Turnhalle nebenan befindet sich jetzt eine Flüchtlingsunterkunft. Ob ich deswegen der einzige auf dem Stellplatz war oder ob es an den 5 Franken lag die es zu entrichten galt?
 
 
 
 
 
Freitag, 14. August 2015
 


Ein paar von den Flüchtlingen sind die ganze Nacht draußen geblieben und haben mit ihren Handys gespielt. Vor lauter erzwungenem Nichtstun können sie wahrscheinlich nicht schlafen.

Um 5:45 Uhr schellte der Wecker. Um 6:45 Uhr passierte  ich ohne Stau den Gottardtunnel. Vor der Reise hatte ich mich über die Spritpreise informiert. Es lohnt nicht mehr  in der Schweiz zu tanken, der Sprit in Italien ist mittlerweile billiger. Ich suchte mir daher vor der Reise eine Tankstelle bei Mailand abseits der Autobahn heraus ( 45.404192, 9.148425  ) . Sie ließ sich gut anfahren und der Literpreis Diesel betrug 1,33€.

Dann begab ich mich wieder auf die Autobahn und rollte gemütlich und ohne Stau bis kurz vor Ancona. Alleine fahren ist ein wenig langweilig, hat aber den Vorteil der Musikwahl und vor allen Dingen der Lautstärkewahl. Also fraß der Music-Player eine Scheibe nach der andern und verkürzte mir die Fahrt.

An der Abfahrt Marotta verließ ich die Autobahn, entrichtete 27,- € Maut und fuhr nach Mondavio, welches ihr ja schon aus dem Reisebericht vom letzten Jahr kennt.

An einer Waschanlge ( 43.670407, 13.015351  ) nahm ich eine Womo-Katzenwäsche vor. Allerdings ist die Anlage zu niedrig um mit dem Womo hinein zu fahren, man muss halt wenden.

Als ich durch Mondavio zum Stellplatz ( 43.677453, 12.961648  ) fuhr, merkte ich das hier etwas anders war als sonst. Vom Stellplatz aus unternahm ich einen kleinen Bummel zur Zitadelle. Und richtig, es war so eine Art Volksfest im Gange. Der Bereich der Zitadelle war nur nach Entrichten eines Einstrittgeldes betretbar. Weil ich eigentlich nur zu "meiner" Pizzeria wollte, kehrte ich um und ging wieder zum Womo. Also gab es am ersten Abend kalte Küche.



Samstag, 15. August 2015


Die Nacht war heiß und stickig. Am Morgen zeigte das Thermometer immer noch 27 Grad. Böse Überraschung, der kleine Supermarkt des Ortes war geschlossen wohl wegen der Feierlichkeiten. Daher gab es keine Brötchen und kein Ei zum Frühstück. Mit meinen Vorräten könnte es eng werden.

Theoretisch hätte ich mit der Susi in den nächsten Ort fahren können. Aber ich hatte nicht den richtigen Helm dabei. Und in Italien ohne oder mit dem falschen (fehlende EU Norm)  Helm fahren, kann bei einer Kontrolle teuer werden.

Ich überlegte noch den Standort zu wechseln, entschied mich aber doch zu bleiben. Ich war zu träge irgendwo anders hin zu fahren.

Es wurde immer heisser. Ich fuhr die Markise aus und schrammelte ein wenig auf der Gitarre herum und danach wurde irgend etwas "gebrasselt". Es war ein Kommen und Gehen auf dem Platz,  sogar Pkw standen hier.

Zum Abendessen wollte ich mich nicht in den Trubel stürzen, deshalb entschied ich mich für Astronauten Nudeln im Womo: Wasser heiß machen, allinclusive Nudeln hingeben, fertig. Schmeckt gar nicht so schlecht wenn man etwas nachwürzt.

Danach machte ich einen Spaziergang zum Dorffest und investierte 7€  für das Eintrittsgeld. Das Fest zeichnete sich dadurch aus, dass überwiegend gegessen wurde und ab und an Flohmarktähnliche Stände zu erkennen waren. Die mittelalterlichen Vorstellungen habe ich offensichtlich verpasst.


 
 

 
 
                                                             
 
 
 






Abends hatte sich der Stellplatz gefüllt.
 
 
 
 
                                           
 
 
 
 
 
Sonntag, 16. August 2015
 
 
 Es war eine ruhige Nacht und nach den Gewittern von gestern Abend immer noch leicht bewölkt. Von mir aus kann es so bleiben.

Mit allerlei Gebrassel ging der Tag schnell herum.

Nach und nach sind alle Womos bis auf eins gefahren. Ich hielt einen kleinen Plausch mit Pärchen aus Lörrach. Sie waren mit Weinsberg Kasten auf Italien Tour. Eigentlich kommt man bei so einem Stellpatzplausch nie zum Ende. Es fallen imer wieder Erlebnisse ein die man mitteilen möchte.


Abends wolllte ich nun endlich "meine" Pizza essen gehen. Ich bin allerdings nicht weit gekommen daes heftig zu regnen begann. Ich musste mich für fast eine Stunde unterstellen. Meine Pizza hab ich trotzdem bekommen. War riesig, schön dünn und lecker.







Montag, 17. August 2015



Ein klarer, tief-dunkler blauer Morgen weckte mich.

Nach der Entsorgung machte ich mich auf den Weg nach Ancona.


In einem großen COOP Supermarkt zwischen Marotta und Senigallia ( 43.746958, 13.171468  ) habe ich mich noch einmal mit Lebensmittel eingedeckt.


Am Hafen war ich einer der  letzten in der Warte-Schlange. Trotzdem habe ich einen guten Platz in der zweiten Reihe bekommen. Der Einweiser war ok.



 
 
 
 


Das Schiff macht einen guten Eindruck, sauber und aufgeräumt. Das war nur Camperdeck zu 2/3 belegt.


Das Ablegemanöver erfolgte pünktlich.

Erst einmal ein Bierchen trinken. Danach hatte ich nur noch Griechenland vor Augen.

 

 
Dienstag, 18. August 2015
 
 

Der Nachteil einer frühen Abfahrtzeit der Fähre in Ancona ist die frühe Ankunftszeit in Igoumenitsa nämlich um 5 Uhr morgens. Das dabei unvermeidbare Getöse wirft einen erst einmal aus dem Bett. Dann ist es schwierig wieder einzuschlafen.

Nach der Ankunft um 12 Uhr in Patras fuhr ich über die neue Brücke am Hafen Richtung Autobahn. Hier gibt es mehrere Tankstellen und sogar eine Selbstwaschanlage die auch für große Wohnmobile geeignet ist. ( 38.209710, 21.740332  )

Nach dem Tanken fuhr ich zum Golden Beach bei Castro Killini ( 37.889253, 21.112035  ). Der Platz war voll mit PKW von Badegästen. Ich musste mich bis zum Abend gedulden um dann in die erste Reihe vor zu rücken.

Hier hielt ich ein kleines Schwätzchen mit meinem Nachbarn, dem Fahrer eines Bocklet auf Vario.


Abends kam starker Wind auf und ließ das Meer aufschäumen. Also nichts wie hinein. Es folgte ein herrliches Badeerlebnis in den meterhohen Wellen bis ich schrumpelig wurde.


Abends in der Strandtaverne gab es Souvlaki und griechischen Salat.  Natürlich gab es einen Bilderbuch-Sonnenuntergang.


 
 
 
                                                       
 

 
                         
 
 
 


Mittwoch, 19. August



Man kann es nicht oft genug wiederholen und trotzdem hat es sich wohl noch nicht herumgesprochen: es gibt nichts schöneres als ein Bad im Meer am frühen Morgen vor dem Frühstück.
Ab Mittag war der Parkplatz wieder rappelvoll. Die grösste Hitze habe ich im Womo überstanden.

Dann kamen wieder Sturm und hohe Wellen. Das anschliessende Bad geriet zum Schleuderwaschgang.

Abends gab es in der Taverne gegrillten Oktopus. Lecker!
 
 
 
Donnerstag, 20. August
 
 


Nach dem obligatorischen morgentlichem Bad und anschließendem Frühstück packte ich zusammen und brach nach Kalamata auf. TomTom hat mich auf der Route zweimal enttäuscht. Einmal musste ich bei Pyrgos über eine ganz üble Piste im Schritttempo. Dann war die Streckenführung bei Kalamata total umständlich. Aber ich war es selbst schuld, ich hätte es besser wissen müssen da ich schon oft hierher gefahren bin.


In Agios Bukas ( 37.013266, 21.993346  ) standen überwiegend PKW, nur ein Womo war zu sehen. In Analipsi ( 37.005321, 21.971045  ) war es weniger voll und auch nur ein Womo.

Die Durchfahrung der sehr engen Ortsdurchfahrt von Analipsi war diesmal besonders spannend weil mir die Strandbesucher entgegen kamen und dann noch ein 15-Tonner. Es hat aber gut geklappt, alle waren gelassen.


Von einer älteren Dame bekam ich Feigen geschenkt. Efcharisto, Efchristo sagte ich und  trotzdem wurden es immer mehr. In Deutschland hätte ich bestimmt 20 Euro dafür bezahlt.


Abends noch lange vor dem Womo gesessen und geklampft. War schön.
 
 

Freitag, 21. August 2015
 
 
 
Eine fast ruhige Nacht lag hinter mir. Ein heulender Hund störte die ruhige Stimmung früh am Morgen. Morgens war eine kleine Wäsche von Shirt und Womo angesagt.

Nicht so vorteilhaft an Analipsi ist: es gibt nur wenig Schatten. Also bleibt man besser im Womo oder geht ins Wasser. Oder man wechselt hin und her.


Abends fuhr ich dann zum Flughafen von Kalamata um Ute abzuholen. Vorher noch beim Lidl in Messini ( 37.051874, 22.016236  ) eingekauft.


Der Flieger aus Düsseldorf war eine halbe Stunde zu früh. Ich war noch im Womo da stand Ute schon vor der Womotür. Also keine filmreife Begrüßung am Gate.


Wir fuhren zurück nach Analipsi. Dort wurde das Wiedersehen mit einem Sektchen gefeiert, wir erzählten viel und es dauerte lange bis wir im Bett waren.


 
 
 
Samstag, 22. August
 
 


In der Nacht hat uns der Hund mit seinem Gejaule wieder gestört. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.

Nach dem Aufstehen folgte das Standartprogramm: Vor dem Frühstück baden, nach dem Früstück erst mal nichts tun.
Der kleine Begrüßungsumtrunk am gestrigen Abend hat seine Spuren hinterlassen. Eine gewisse Lustlosigkeit stellte sich ein, das Nichts tun geklappte gut.

Der Strand und die Straße fūllten sich, es war ein ständiges Kommen und Gehen. Um 17:00 Uhr waren erwartungsgemäß fast alle wieder verschwunden.
 
 
 
                                       
 
 



Gegen Abend stellte sich ein kräftiger und trockener Nordwest Wind ein, Staub und Sand flogen uns entgegen.

Abends gingen wir in der nahegelegenen Strandtaverne essen. Das Beste war der Griechische Salat im Brotteig.

 

 
Sonntag, 23. August
 
 

Heute Nacht hat uns der Hund verschont. Daher haben wir tief und fest geschlafen.

Dann wiederholte sich der gestrige Tagesablauf unterbrochen vom Formel 1 Rennen am Nachmittag.

Abends besuchten wir die etwas noblere Taverne in der Kurve 200 Meter vom Strand entfernt. Kaum teurer aber qualitativ besser. Hier gingen auch Griechen zum Essen.

 
 
 
Montag, 24. August 2015

 
 
Lange geschlafen, der Hund war gnädig.

Ein Grieche sagte das Wetter wäre "nice" womit er meinte, das es nicht zu heiß wäre, wie so oft im Sommer. Wir hatten über 30 Grad die uns schon reichlich vorkamen.

Dann kam ein anderer Grieche und sagte das wir hier nicht stehen dürften. Er sagte wir sollten zu Camping Velikas fahren. Nach unseren Informationen gibt es dort aber keinen Campingplatz. Da wir eh eine kleine Spritztour mit der Susi machen wollten fuhren wir in Velikas vorbei. Dort gibt es tatsächlich keinen Campingplatz, aber eine Taverne am Strand. Und da glaubten wir auch unseren Griechen wieder erkannt zu haben der uns wohl in seine Taverne locken wollte. Die Zufahrt nach Velikas ist für größere Mobile eher ungeeignet.
 

 
                                   
 
 
 
 


Der Schleichweg durch Feld und Wald zum benachbarten 
Agios Bukas stand unter Wasser und war für die Susi nicht passierbar. Es muss dort wohl sehr geregnet haben. Schade eigentlich, ich hätte gern geguckt ob auch so wenig Womos dort sind wie in Analipsi.

Am Nachmittag kam kräftiger Südwind auf. Ein paar Surfer waren sogar im Gleiten.

Abends sind wir wieder in unsere Stamm-Taverne gegangen. Wir waren lange da und haben die Atmosphäre genossen. Das
Publikum war angenehm.


In der Strandtaverne war Disco aber ohne Leute. Erst nachts um 2 kehrte Ruhe ein.
 


 
Dienstag, 25. August 2015

 
 
Bis kurz vor 9 im Bett gewesen, Ute hat geschlafen und ich habe darauf gewartet das sie aufwacht..

Dann......schwimmen.....frühstücken.....chillen.

Zwischendurch kam die Polizei vorbei und guckte ob die Wild-Camper mit Wohnwagen am Ende der Straße verschwunden waren. Wir wurden nicht beachtet.

Dann kam wieder unser freundliche Grieche. Ich spendierte ihm ein Mythos und wir quatschten ein Wenig. Er wusste zu berichten das viele Deutsche hier ein Haus haben. Kein Wunder, große Stadt in der Nähe, Flughafen in der Nähe, das macht die Lage attraktiv.


Plötzlich tauchte der unfreunliche Grieche auf der uns gestern nach Velikas locken wollte. Die beiden Griechen führten ein kleines Wortgefecht ob man hier nun stehen darf oder nicht und der unfreundliche von den beiden zog davon.


 Nachmittags dann wieder starker Wind und hohe Wellen. Entsprechend war der Badespass.

Abends gingen wir wieder in unsere Stamm-Taverne. Diesmal gab es einen Begrüßungstrunk. Wir bestellten Lamm was sich aber als Fehler herausstellte. Fleisch ist nicht die Stärke des Restaurants, Fisch ist besser.

 
 

Mittwoch, 26. August

 

Das Übliche: Schwimmen, chillen, essen gehen.

Abends kam noch ein deutsches Womo welches ich schon auf der Fähre gesehen habe. Eltern mit Tochter und Enkel.

Sie sind spät abends aber wieder gefahren. Es scheint hier nicht jedem zu gefallen. Gott sei Dank.
 
 
 
 


 


Teil 2









Home Reiseberichte