Griechenland 2015 Teil 4
13 August
- 25. September 2015
Dienstag, 1. September
Nach unserem Standartprogramm (Baden, Frühstücken) setzen wir unsere Fahrt an der Küste fort. Der
nächst größere Ort heißt Ermioni. Den dortigen Hafen wollten wir uns
einmal näher anschauen. Wir parkierten unser Mobil auf einem großen
Parkplatz auf dem man wahrscheinlich auch ohne Weiteres übernachten
könnte. ( 37.388322, 23.247567 ).
Der Ort macht einen gemütlichen, etwas verschlafenen, nicht unsympatischen Eindruck.
Hier
noch ein Bild von unserem Wohnmobil, also man muss schon etwas genauer
hinsehen, es steht vor dem flachen weißen Gebäude am oberen Bildrand:
Wir gönnten uns ein Eis im ältesten Restaurant am Saronischen Golf.
Das Eis war lecker! Und wir haben niemandem etwas davon abgegeben. Auch wenn wir massiv bedrängt worden sind.
In
dem Hafen herrscht ein ständiges Kommen und Gehen der Segeljachten.
Vielleicht ankern sie für einen kurzen Zwischenstopp oder für ein paar
Tage. Wir wissen es nicht aber wir beobachteten häufig das eine Guppe
von Menschen dicht gedrängt unter einem Sonnenschutz auf dem Achterdeck
sitzt und das eine oder andere alkoholiche Getränk zu sich nimmt. Wir
sagten uns das das nur im Hafen so ist, auf See ist das bestimmt
anders. Wir überlegten kurz, ob das eine Alternative für uns ein
könnte. Im Moment jedenfalls nicht, wir bleiben lieber auf Achse.
Wir
kehrten zurück zu unseren 2 Achsen und setzten die Fahrt fort.
Unser nächstes Ziel waren die Dolinen von Didima. Eine Doline ist
ein Karsttrichter. Das ist die Kurz-Erklärung. Etwas ausfürlicher
werden Dolinen hier beschrieben.
Bei
Didima gibt es zwei davon. Die erste und größere ist schon von Weitem
zu sehen. Die kleinere von beiden befindet sich in einem kleinen
Wäldchen davor.
An
der kleineren Doline befinden sich Parkmöglichkeiten ( 37.469599,
23.167463 ). Direkt neben dem Parkplatz findet man einen kleinen
Höhlengang durch den man in die Doline gelangt.
Wie
oben beschrieben, erblickt der Betrachter ein Karstloch. Löcher haben
die Angewohnheit rund zu sein obwohl es auf dem folgenden Foto nicht
danach aussieht. Es ist aber so. Eigentlich nicht wirklich etwas
besonderes, ähnliches findet sich auch in deutschen Landen. Wenn es da
nicht eine kleine Besonderheit gäbe....
Die
Besonderheit besteht in dem Vorhandensein von 2 kleinen Kapellen. Der
Hausherr war nicht anwesend, wir konnten uns frei bewegen.
Anschließend
besichtigten wir die etwas höher, im Berghang gelegene Doline. Sie ist
in wenigen Geh-Minuten erreicht. Hier gibt es nun wirklich nichts
Spektakuläres. Es war sehr warm und die Hitze wurde von den Felswänden
reflektiert. Wir verweilten nur kurz und freuten uns anschließend über
die Klimaanlage im Wohnmobil. Die ganze Zeit in der wir uns an den
Dolinen aufhielten waren wir die einzigen Menschen.
Insgesamt war der Besuch der Dolinen eine interessante Abwechselung auf unser Fahrt über den "Daumen" des Peloponnes.
Nach
soviel Wärme wollten wir wieder ans Meer. Von Didima aus kann man zwar
direkt an das Meer fahren, aber man kommt dann nicht weiter nach
Norden. Wir fuhren einen Umweg über Land ein Stück Richtung Norden
um dann von der Hauptstrasse nach links Richtung Iria Beach ab zu
biegen. Die Strecke die nun folgt hat es in sich. Viele Steilstücke und
Serpentinen prägen das Straßenbild in dieser wilden Landschaft.
Trodtzdem war alles gut fahrbar.
Wir erreichten Iria Beach.
Irgendwie wollten wir wieder einmal auf einen Campingplatz mit
ordentlichen sanitären Anlagen. Uns schwebte eine ausgiebige Dusche
vor Augen. Am Iria Beach gibt es zwei Plätze. Der erste schied aus
wegen tief hängender Äste obwohl er direkt am Strand lag. Die Wahl fiel
auf den zweiten Platz. ( 37.497082, 22.990165 ).
Im Gegensatz
zum ersten Platz war dieser noch gut besucht. Trotzdem fühlten wir uns
nicht besonders wohl. Es erinnerte uns doch sehr an Käfigtierhaltung.
Am frühen Morgen riß uns ein alter und lauter Traktor mit Anhänger aus dem Schlaf der zum Mülltonnen leeren unterwegs war.
Als
dann noch eine Kolonne mit schwerem Gerät zur Schädlingbekämpfung
anrückte und alles einnebelte (die Männer trugen Atemschutzmasken)
sagten wir uns das dieser Platz wohl auch in der Zukunft nicht zu unseren
bevorzugten Zielen gehören wird.
So blieben wir nur eine Nacht und setzten unsere Reise nach Norden fort.