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Griechenland 2015  Teil 6

13 August - 25. September 2015





Teil 7



 
Donnerstag, 3. September bis Freitag, 11. September
 
 
Wie ihr oben an den Tagen schon erahnen könnt, es hat uns auf Camping Semeli gut gefallen. Es war fest geplant das wir auf unserem diesjährigen Griechenlandurlaub eine längere Auszeit vom "durch die Gegend fahren" nehmen würden. Plaka erwies sich für uns dafür als der richtige Ort. Die Randbedingungen die für uns wichtig waren: direkter Zugang zum Strand, Tavernen in der Nähe, Einkaufsmöglichkeiten und möglichst noch ein kleiner Hafen.
Und vor allen Dingen Ruhe! Der Campingplatzbetreiber hätte sich mit Sicherheit ein wenig mehr Betrieb gewünscht, uns war es aber recht. Wir konnten uns auf unserer Parzelle ausbreiten und hatten während unseres gesamten Aufenthalts nur einmal direkte Nachbarn. Die waren aber nach einer Nacht wieder verschwunden. Außer uns gab es noch den ein oder anderen "Dauercamper".

Unsere Haupttätigkeit war natürlich Schwimmen gehen. Dies war auch dringend erforderlich denn es war immer noch ziemlich heiß für die Jahreszeit. Nach wenigen Metern hatte man den Kies-Strand erreicht. Und wir waren morgens nicht immer die Ersten die das gebügelte und glasklare Wasser genießen konnten.



 
                                             
 
 
 
 
Der kleine Campingplatz-Supermarkt versorgte uns morgens mit frischem Brot.  Manche Einrichtungen an dem Platz sind erwähnenswert. Toilettenpapier war vorhanden, nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Das Spülmittel an der Geschirrwaschgelegenheit schon eher. Gold-wert war der Trinwasserspenter der das erfrischende Nass eisgekühlt bereitstellte.

Gut 300 Meter vom Campingplatz entfernt befindet sich der kleine Hafen der von Tavernen gesäumt ist. Die Auswahl ist gut für die Gäste denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Man wird gerne zwecks Einkehr angesprochen zumal jetzt in der beginnenden Nachsaison weniger Betrieb ist.
 
 

 
     
 
 
 

 
   
 

 

 
 Am Abend zur Essenszeit sorgte die bunte Beleuchtung für eine stimmungsvolle und entspannte Atmosphäre.  
 
 

 
                       
 

 
 
Während der ersten Tage unseres Aufenthalts lag ein großes Schiff in dem kleinen Hafen. Bei näherer Betrachtung des augenscheinlich schon etwas älteren Schiffes fiel der sehr gute Zustand auf in dem es sich befand. Wir fanden heraus das es sich um ein schwimmendes Denkmal handelt das sich ein  wohlhabender griechischer Reeder gesetzt hat. Es beinhaltet ein kleines, kostenloses Museum, welches über das Leben des bereits verstorbenen Reeders informierte. Wie in einem richtigen Museum musste man vor dem Betreten Überzieher über die Schuhe stülpen um nicht das erlesene Holzdeck des erst kürzlich komplett restaurierten Schiffes zu beschädigen. Über die Restaurierung informiert an Bord ein kurzer Film.
 
 
 
 
                                   
 

 
 
 

                                             
 
 
 

 
Die folgende Tage wurden immer heißer. Sogar der Campingplatzbetreiber, der diese Temperaturen eigentlich gewöhnt sein sollte, bestätigte die ungewöhnliche Hitze. Daher hielt man sich am besten im Wasser oder am Strand auf.
Gegen Abend änderten sich die Temperaturen recht zügig. Plaka liegt an der Ostküste des Peloponnes. Man hat zwar einen schönen Sonnenaufgang, den man eh verschläft, dafür aber keinen Sonnenuntergang. Diese verschwindet nämlich bereits am späten Nachmittag hinter den steilen Bergen im Westen.  Und es kühlt sich dann deutlich ab.

Wir waren froh motorisiert zu sein. Denn bei den Temperaturen mit dem Fahrrad unterwegs zu sein wäre für uns kein Vergnügen gewesen.

So sattelten wir unsere Susi und erkundeten die Gegend. Vor dem Urlaub überlegten wir ob wir mit der typisch, griechischen Motorradkleidung, bestehend aus Shorts, T-Shirt, Sonnenbrille und Badelatschen, fahren sollten. Unser Kompromiss an unser Sicherheitsbedürfniss bestand dann doch aus festem Schuhwerk und einem Skatebordhelm (mit wirksamer Belüftung). Denn viel schneller als ein Skateboard ist unser 50ccm Susi ohnehin nicht.
 
 

 
                                           
 
 

 
Unser erster Tripp ging nach Leonidio. Wir parkten unsere Susi irgendwo im Ort und erkundeten per Pedes die schmalen Gässchen des  überwiegend in Hanglage gebauten Ortes.
 
 
 

 
   
 
 


    
 
 
 

 
                                            
 
 
 
 

                                   
 
 
 
 
Dies ist die Hauptstrasse durch den Ort. Bevor es die Umgehung gab, war es noch ein echtes Abenteuer mit einem großen Fahrzeug hier durch zu kommen. Vor ein paar Jahren sind wir hier mit unserem Womo durchgefahren da wir die Abzweigung verpasst hatten. Wir hatten aber Glück, es kam uns kein Fahrzeug entgegen. Der enge Strassenbereich ist über 1km lang!
 
 

 
   
 
 
 
 
Nach der hitzebedingt, etwas mühsligen Ortsbesichtigung gönnten wir uns noch einen leckeren Frappé in einem der zahlreichen Cafés. Anschließend deckten wir uns noch mit Lebensmittel ein, fuhren zum Campingplatz zurück und stürzten uns in Meer.
 
 

 
                                             
 
 
 
 
Am anderen Tag fuhren wir die Küstenstraße von Plaka aus in die andere Richtung. Man kommt zu einer kleinen Ansiedlung mit Hafen. Sie gehört zu dem etwas höher gelegenen Ort Poulithra. Auch hier gibt es eine Reihe von Restaurants und Hotels. Es ist noch einmal eine Stufe ruhiger als in Plaka. Der, der so etwas braucht ist hier bestimmt gut aufgehoben. Allerdings fanden wir keine Möglichkeit mit dem Womo dort zu stehen.
 
 
 
   
 
 

 
 
Auf dem Weg zurück hat man von der Küstenstraße einen schönen Überblick auf Plaka. Interessant ist die an manchen Tagen milchige Farbe des Wassers.
 

 
 
 
                   
 
 

 
So plätscherten die Tage vor sich hin. Ab und zu kamen oder fuhren Womos auf den Platz. Hier und da wurde ein Schwätzchen gehalten. Durchweg ein angenehmes Publikum hier auf dem Camping. Eine kleine Ausnahme waren die Besatzungen von vier Wohnmobilen aus Frankreich. Wahrscheinlich liegt es einfach an dieser Reiseform, nämlich eine Gruppe mit mehreren Wohnmobilen. Wir hatten den Eindruck das die Franzosen den Eindruck hatten, sie wären allein auf der Welt. Liebe Wohnmobil-Touristen, denkt daran wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid, ihr seid trotzdem nicht allein.

Im Hafen hatten wir mittlerweile unsere Stammtaverne festgelegt. Der Wirt erkannte uns daher schon von weitem. Selbst wenn wir nur ein wenig am Hafen spazieren gingen versuchte er uns zumindest zu einem Ouzo zu überreden. Einmal sagtern wir ja und erwarteten 2 kleine Gläser mit dem Anisschnaps. Er stellte uns aber eine kleine Flasche Ouzo hin, natürlich Wasser dazu und der Tisch füllte sich mit Beilagen. Fast ein vollständiges Abendessen.

Die Anzahl der Tage die wir hier verbracht haben läßt keine Rückschlüsse auf  die empfundene Verweildauer zu. Die Tage vergingen wie im Flug und wir fragten uns hinterher was wir eigentlich die ganze Zeit gemacht hatten. Ich glaube wir hatten richtig Urlaub.


Dennoch gab es ein markantes Ereignis das uns daran erinnerte, das wir noch etwas vor hatten. Das nachfolgende Bild sieht zunächst nicht ungewöhnlich aus. Es zeigt aber bei genauem Hinsehen das Einholen der Bojen die den Schwimmbereich markieren. Die offizielle Badesaison  ist hier zu Ende.

Zeit für uns zu fahren.
 
 
 
 
                                             

 
 
 



 
 

Teil 7








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