Marokko 2018 Teil 4
31. August - 20. Oktober 2018
Wenig später erreichten wir Aït-Ben-Haddou.
Hätten
wir zu diesem Zeitpunkt geahnt wie sich das Wetter entwickeln würde
hätten wir uns sofort bei bestem Foto-Wetter auf Besichtigungstour
begeben. Aber wir wollten uns zunächst eine Bleibe suchen. Der Ort
selbst ist recht übersichtlich und schon der zweite Campingplatz den
wir anfuhren, war uns genehm. ( 31.046645, -7.134661 )
Eigentlich
ist es mehr ein Parkplatz mit rudimentären Campingplatz Einrichtungen.
Die Duschen waren einfach und sauber und Warmwasser und Strom aus der
Steckdose gab es auch.
Wenn
man genau hinsieht stellt man fest das sich im obigen Bild einige
Farben eingeschlichen haben die da nicht hingehören (Rotstich). Das
Ende einer unserer Digitalkameras kündigte sich an. Leider haben wir
dieses erst zu spät gemerkt sodaß wir doch im Nachhinein einige Fotos
entsorgen mussten.
Nachdem wir die Anmeldefomalitäten erledigt
hatten begaben wir uns auf die Suche nach einer Speisemöglichkeit.
Jetzt am späten Nachmittag wirkte der Ort verschlafen und ruhig. Das
sollte sich am anderen Morgen aber ändern.
Wir fanden ein kleines Resaurant mit Terasse und bestellten, wenig überraschend, Tajine.
Der Ausblick von der kleinen Terrasse auf den Ksar war recht vielversprechend und wir freuten uns auf den folgenden Tag.
Dienstag 11. September
Die
Nacht war ruhig und das Frühstück mit frischem Brot schmeckte. Es gibt
in Nähe ein paar kleine Läden in denen man Lebensmittel und auch
frisches Brot erwerben kann.
Leider hatte sich der Himmel
zugezogen und es tröpfelte etwas. Wir diskutierten noch etwas über die
richtige (Regen)kleidung und machten uns dann auf den Weg.
Wir
gingen die Hauptstrasse hinunter. Mittlerweile hatte sich ein kleines
Verkehrschaos gebildet weil immer mehr Busse, große und kleine, den Ort
überrollten. Selbsternannte Hilfssheriffs mit gelben Warnwesten und
nervigem Trillerpfeifen Getöse versuchten Ordnung zu schaffen.
Als
wir gerade an einem Hotel vorbei liefen kam uns ein Mann mit ein paar
Touristen entgegen. Er stutzte und wir auch. Das war doch,
..richtig, unser Reiseleiter H. Tunc, welcher uns 1,5 Jahre zuvor auf
einer Busrundreise im Norden die Königsstädte näher gebracht hatte. Es
war ein freundliches Hallo und wir waren erstaunt das er uns
nach bestimmt Hunderten von Touristen, die er in der Zeit betreut
hatte, wiedererkannt hatte. Wir berichteten kurz von unseren
Reiseplänen welche er doch sichtlich erstaunt zur Kenntnis nahm. Tja,
uns hatte er wohl jetzt als mögliche Kunden verloren. Übrigens betreute
er eine Reisegruppe die mit einem Bus an einem Tag von Marrakesch nach Aït-Ben-Haddou und zurück unterwegs war. Ganz schön sportlich!
Dann begaben wir uns in Richtung Ksar.
Wie
man unschwer erkennen kann lebt der Ort vom Tourismus. Trotzdem lohnt
sich der Bummel durch die verwinkelte Stadt. Die Einnahmen aus dem
Tourismus sind auch dringend erforderlich da die Gebäude aus Lehm
bestehen und permanent saniert werden müssen.
Kurze Zeit später erreichten wir den höchsten Punkt der Anlage. Mittlerweile stürmte und regnete es. Schöne Aussicht ist anders.
Links im Bild kann man einen Teil der Reisebusse erkennen. Etwas rechts davon steht unser Wohnmobil.
Wetterbedingt
begaben wir uns mit etwas geämpfter Stimmung wieder zu unserem
Wohnmobil. Ein erneutes Essen auf der Terrasse schied aus. Zum Kochen
hatten wir keine Lust. Wir schauten uns noch ein paar Hotelrestaurants
an. Aber irgendwie sagte uns das nicht zu was sich später auch als
richtig herausstellen sollte. Unser Campingplatz besitzt ein kleines
Restaurant und wir fragten nach den Öffnungszeiten. 18:00 Uhr erhielten
wir als Antwort. Wir sollten aber die Tajine vorbestellen was wir dann
auch taten.
Kurz vor 6 machten wir uns im Womo abmarschbereit
als es plötzlich an die Womotür klopfte. Irgendwie hatten wir etwas
nicht richtig verstanden denn der Wirt stand mit 2 dampfenden Tajine
vor dem Eingang. Damit hatten wir nicht gerechnet und waren daher hoch
erfreut. So gab es dann zum Abendessen ein leckeren, kühlen Rosé.