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Marokko 2018  Teil 8

31. August - 20. Oktober 2018

 





 


Teil 9





Der Erg Chebbi ist touristisch voll erschlossen. Es gibt zahlreiche Stellplätze vor allen Dingen um den Ort Merzouga herum, dem Zentrum des Tourismus.  Ich hatte mir im Vorfeld den Stellplatz an dem Hotel Haven la Chance etwas nördlich von Merzouga in dem kleinen Ort Hassilabied ausgesucht. Man steht direkt an den Dünen und die Fotos im Netz sahen auch recht vielversprechend aus. Die ersten Zweifel kamen uns als wir den Ort Hassilabied durchquerten. Der Ortskern hat keine Asphaltstraßen sondern nur Lehm/Sandpiste. Da wir dem Wetter nicht trauten gefiel uns diese Zufahrt schon mal gar nicht. Auch die Zufahrt zum Stellplatz die von der Asphaltstrasse abweicht, machte keinen besonders Vertrauen-erweckenden Eindruck. Und es fielen bereits die ersten Regentropfen.
 
 
 
                   
 
 
 


Der Stellplatz war dann auch noch mal eine Enttäuschung. Es war absolute Nebensaison und es stand nur ein Geländewagen dort. Die Zufahrten waren zum Teil vom Sand verweht und wir hätten uns fast festgefahren.
 
 
 
                   
 
 
 
 
                   
 
 
 
 
 
Es reifte bei uns die Erkenntnis das es angesichts der Wetterprognosen es angeraten schien einen Platz zu suchen von dem man leicht wieder auf Asphaltstrasse gelangen kann. Wir unternahmen noch ein paar Besichtigungen und wurden dann südlich von Merzouga fündig:  Palais des Dunes ( 31.073248, -4.011470 ). Der Platz liegt gut 50 Meter von der Straße entfernt. Das das auch zu viel sein kann sollten wir später noch lernen.

Wir parkten zunächst auf der nebenan gelegenen Zufahrt zum Automuseum, ja richtig gelesen, es gibt dort ein Automuseum!
 
 
 
               
 
 
 

 
Dann meldeten wir uns an. Wir hatten freie Platzwahl denn wir waren die Einzigen.
 
 
 
                   
 
 
 
 

Die Anlage war recht ordentlich. Es gibt eine Entsorgungsstation und am Pool gibt es Toiletten. Zum Duschen bekam man einen Zimmerschlüssel um das dortige Bad zu nutzen.
 
 
 

                     
 
 
 
 
Es herrschte ein reges Treiben auch wenn es auf den Bildern nicht so aussieht. Reisegruppen kamen und reisten wieder ab. Meistens nur für eine Nacht. Offensichtlich verbrachte man nur eine Nacht oder einen Tag in den Dünen und zog dann weiter.

Abends speisten wir im Hotelrestaurant. Wir hatten noch keine Pläne für den folgenden Tag. Irgendwie paßte uns das Wetter nicht. Ich hatte eigentlich mehr sengende Sonne die von einem makellos blauen Himmel scheint, erwartet. Aber die Wetter-Prognosen sahen anders aus.

Da wir ohnehin einpaar Tage bleiben wollten ließen wir die Dinge auf uns zukommen. Inshallah!
 
 
 
Montag 17. September
 
 
 
In der Nacht gab es immer wieder Gewitter und Regengüsse. Am Morgen schien dann aber wieder die Sonne. Wir machten es uns am Pool gemütlich. Entspannung war angesagt. Irgendwie lag uns das Essen vom gestrigen Abend noch schwer im Magen.
Vor der Reise hatte ich mir vorgenommen am Erg Chebbi auf einer Düne den Sonnenuntergang zu erleben. Passenderweise befindet sich direkt vor unserem Stellplatz einer der höchsten Sandhaufen des Erg Chebbi.
 
 
 
               
 
 
 
 
Aber an diesem Abend sollte es definitiv nicht zu einem malerischen Sonnenuntergang kommen. Der Wetterbericht sagte für den Abend für den Südosten Marokkos heftige Unwetter voraus. Auf dem Wetterradar zeigten sich am Abend bis hinunter zum fast 300 Kilometer entfernten Zagora nur gelbe und rote Punkte. Da kam richtig etwas auf uns zu.

Am frühen Nachmittag verdunkelte sich der Himmel und eine Wolkenfront kam auf uns zu. Anschließend gab es einen kurzen Sandsturm und dann setzte prasselnder Regen begleitet von Blitz und Donner, ein.
 
 
 
                           
 
 
 
                            
 
 
 

Trotz des Trommelfeuers auf unserem Womodach schafften wir es irgendwann einzuschlafen.
 
 
 
 
Dienstag 18. September



Der Ausblick am Morgen aus dem Womofenster war frustrierend. Warum regnet ausgerechnet in der Wüste wenn wir mal da sind!
 
 
 
 
                   
 
 
 
Outdoor-Aktivitäten waren erst einmal nicht angeraten. Schlimmer noch, der Manager hatte die Zufahrt gesperrt sodaß wir nicht hätten wegfahren können. Wir saßen in der Falle! Glücklicherweise war auf der anderen Seite unseres Womos ein Streifen nicht unter Wasser sodaß wir zumindest das Womo verlassen konnten ohne nasse Füße zu bekommen.

Der schwere Magen von gestern hatte sich weiter entwickelt und führte zum Einsatz von Imodium. Obwohl sich mittlerweile wieder die Sonne zeigte war die Wetterprognose für die nächsten Tage immer noch nicht besser. Wir entschlossen uns zur baldest möglichen Abreise. Jammerschade! Ein Highlight des Urlaubs ist buchstäblich ins Wasser gefallen.
 
Der Manager war tätig geworden was die Befahrbarkeit der Zufahrt anbelangte. Er ließ mehrere Lkw-Ladungen Sand heran fahren um die mit Wasser gefüllten Schlammlöcher zu füllen. Eigentlich nimmt man für so etwas Schotter oder Grauwacke, aber Sand ist hier ungleich günstiger zu bekommen. Anschließend kam der Radlader um die Befahrbarkeit wieder herzustellen.
 
 
 
                   
 
 
 
Ich nutzte die sonnigen Stunden um uns noch einmal mit frischem Brot zu versorgen. Wenn man die Straße 500 Meter Richtung Merzouga geht, gelangt man an einen Mini Supermarkt der die wichtigsten Nahrungsmittel bereitstellt. Anschließend schnappte ich mir die Kamera und lief noch ein wenig die Dünen hinein.
 
 
 
     
 
 
 
 

Aufgrund unseres desolaten Entsorgungstraktes fiel das Abendessen spärlich aus (trocken Brot und Cola).
 
 
 
Mittwoch 19. September
 
 
 
Wir erwachten bei bestem Reisewetter. Gestern Abend hatten wir die Abreise für heute beschlossen. Nach der Entsorgung rollten wir das Stromkabel ein. Allerdings mußte dieses erst gereinigt werden da es ja überwiegend im Schlamm gelegen hatte. Wir winkten noch einmal den Kamelen (genau genommen sind es ja Dromedare) auf dem Nachbargrundstück zu und verließen problemlos auf dem neu angelegten Weg das Gelände.
 
 

                    
 
 
 
Wir hatten uns für diesen Tag eine größere Etappe vorgenommen denn wir wollten zügig an die Küste gelangen. Das Ziel war das knapp 300 Kilometer entfernte Zagora.
 
 
 
                     
 
 
 
Schon kurze Zeit später sahen wir die Auswirkungen des gestrigen Unwetters. Große Flächen abseits der Strasse standen unter Wasser.
 
 
 
                          
 
 
 
 
Aber nicht nur abseits der Straße.
 
 
 
                         
 
 
 
So kamen wir dann in den Genuß einer kostenlosen Unterbodenwäsche.
 
 
 
                                   
 
 
 
                         
 
 
 
 
Diese sollte nicht unsere einzige Unterbodenwäsche bleiben. Wir haben häufig beobachtet das viele Pkw mit hoher Geschwindigkeit durch solche Furten fahren vielleicht aus Angst davor irgendwie stecken zu bleiben. Dabei ist es das Falscheste was man machen kann. Nicht nur das das dann hoch aufspritzende Wasser eventuell Schäden anrichten kann, nein Schlaglöcher im Asphalt, die man natürlich nicht erkennen kann, können Schäden anrichten. Also ganz gemütlich solche Stellen passieren.
 
In Rissani (ca. 20000Einwohner) legten wir einen Zwischenstopp ein um in der örtlichen Pharmacie (Apotheke) unseren Imodium Vorrat zu ergänzen. Das Medikament ist hier sehr preisgünstig sodaß man sich eigentlich einen größeren Vorrat zulegen sollte. Wir verzichteten darauf und das war auch richtig so denn eine erneute Erkrankung sollte sich in diesem Urlaub nicht mehr ereignen.

Stadttor in Rissani:
 
 
 
                   
 
 
 





Teil 9








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