Marokko 2018 Teil 11
31. August - 20. Oktober 2018
Das
80000 Einwohner zählende Taroudannt ist besonders bekannt durch seine
wehrhaften und eindrucksvollen Befestigungsmauern. Genau an derselbigen
befindet sich ein zu dem Hotel Palais Salam gehörender Stellplatz auf
dem Wohnmobile für 20 Dirham die Nacht stehen können.



Genau gegenüber befindet sich ein schön angelegter Park.

Wir
erhielten direkt Besuche von Pferde-Kaleschen deren Besitzer uns eine
Rundfahrt durch die City schmackhaft machen wollten. Wir zogen aber die
Erkundung zu Fuß vor obwohl der Stadtkern doch recht weitläufig ist.
Wir marschierten einfach drauf los.



Es gibt in Taroudannt eine aktive Christliche Kirchengemeinde. An dem Tag war für 18:30 eine Heilige Messe angesetzt.

In den Abendstunden nahm das Treiben in der Stadt immer mehr zu und es entstand ein ziemliches Verkehrsgewusel.

Wir suchten uns ein Restaurant und füllten unsere knurrenden Mägen.
Wieder
zum Womo zurückgelangt stellten wir fest das die davor liegende Straße
auch lebhaften Verkehr entwickelt hatte. Dazu kam die leicht schwüle
Hitze die uns noch länger daran hinderte in den Schlaf zu kommen.
Sonntag 23. September
Am
Morgen lachte die Sonnen wieder von einem makellosen Himmel. Ungefähr
200 Meter rechts vom Stellplatz befinden sich ein paar Geschäfte
die auch am Sonntag frisches Brot anbieten. Nach dem Frühstück fuhren
wir Richtung Agadir.

Im
Campingführer fand ich die lobende Beschreibung über einen Campingplatz
südlich von Agadir welcher direkt am Strand liegt. Diesen wollten wir
uns zunächst einmal ansehen. Vielleicht eignet sich dieser ja zu einem
längern Aufenthalt. Vor Agadir flankten wir also zunächst links
Richtung Süden ab.

Unterwegs
mußte ich auf Geheiß meiner Bio-Navi plötzlich anhalten. Am Straßenrand
parkte einer jener LKW die wir des Öfteren schon gesehen hatten. Eine
Ladung Stroh ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Aber die Art und
Weise wie das Fahrzeug beladen war ist schon bemerkenswert. Auf
Deutschlands Straßen würde so eine Fuhre sofort aus dem Verkehr gezogen
werden.


Am
späten Nachmittag erreichten wir den Campingplatz Sidi-Wassay. Die
Straßen dorthin sind bis auf das letzte Stück bestens befahrbar. Aber
die letzten 5 Kilometer sind mit Vorsicht zu genießen. Der
asphaltierte Bereich ist nämlich nur einspurig. Bei Gegenverkehr muß
man auf den Schotter fahren und dabei den scharfkantigen Teerrand
überqueren. Dabei kann man den Reifen an der Flanke beschädigen was
durchaus später zu einem Reifenplatzer führen kann. Bei Gegenverkehr
muß man sich die Ausweichstelle gut aussuchen oder stur auf dem Asphalt
bleiben. Es war Sonntagnachmittag und viele Badegäste kamen vom Strand
zurück. Es war spannend.

Unser TomTom fand nicht auf Anhieb die richtige Straße. Da der Ort aber sehr überschaubar ist war das kein großes Problem.

Der
Platz machte einen guten Eindruck. Die Parzellen sind allerdings etwas
knapp für Mobile über 8 Meter Länge. Man kann mit dem Mobil auf der
unteren Ebene direkt am Strand stehen. Auch hier stellten wir fest das
noch keine Saison war. Bis auf 2 Kastenwagen waren wir die Einzigen.
Im
Campingführer wurden die neuen Sanitäranlagen hervorgehoben. Allerdings
muss diese Aussage schon vor einigen Jahren gemacht worden sein denn
neu waren die Anlagen mit Sicherheit nicht. Aber das hat mich nicht
gestört. Was mich wesentlich mehr gestört hat war ein Duscherlebnis der
besonderen Art. Der eine oder andere wird schon erlebt haben das auf der
Dusche kein warmes Wasser läuft. Hier habe ich es aber andersherum
erlebt: Es gab kein kaltes Wasser! Nachdem ich von oben bis unten
eingeseift war wollte ich mich natürlich abspülen. Aber das Wasser war
zu heiß! Ich bin dann splitterfasernackt von einer Duschkabine zur
anderen gelaufen um mich dann mit dem in der Leitung stehenden noch
nicht so heißen Wasser abzuspülen. Da noch Vorsaison war (siehe oben)
war ich der Einzige in der Dusche. Eigentlich hätte man daraus einen Film machen können.
Am Ende war ich aber sauber geduscht und nach dem Abendessen gab es einen versöhnlichen Sonnenuntergang.

Montag 24. September
So schön wie der Sonnenuntergang am Abend war auch der Ausblick am Morgen

In einer winzigen Backstube 100 Meter vom Platz entfernt erstand ich frisches Brot.
Wir
entschieden uns gegen einen längeren Aufenthalt hier. Es fehlten die
Einkaufsmöglichkeiten und wir hätten mit dem Roller 5 Kilometer auf
einer ohnehin nicht so tollen Straße fahren müssen um uns zu versorgen.
Die Dusche wollte ich reklamieren aber der Manager war nicht
auffindbar.
So packten wir zusammen und fuhren Richtung Agadir mit dem Ziel Camping Atlantica D'immourane.

TomTom
wollte uns mitten durch Agadir lotsen. Die 4-spurig ausgebaute
Umgehungsstraße ist aber wesentlich angenehmer zu fahren. Wir wählten
also diese zumal wir dem Supermarkt Atacadao noch einen Besuch
abstatten wollten. ( 30.387984, -9.511214 )
Dieser
kann mit 2 Besonderheiten aufwarten. Es gibt dort einen Alkohol-Laden
(über einen Seiteneingang zu betreten) und eine Selbstwaschanlage in
die auch Wohnmobile bis 3,2 Meter Höhe (geschätzt) hineinpassen. Unser Womo hatte es mal wieder nötig.
In
Marokko sind Plastiktüten verboten. In deutschen Gemüsesupermärkten
werden ja Unmengen von Plastikmüll erzeugt. Der Marokkaner hat das
Problem sehr schön gelöst. In der Gemüseabteilung sammelt man seinen
Einkauf in einem Körbchen und geht damit zu einem Wiege-Mitarbeiter.
Dieser hat nur die Aufgabe das gewünschte Gemüse zu wiegen und in eine
Papiertüte zu packen. Dann klebt er das Preisschild darauf und damit
geht man dann zur Kasse. Sehr praktisch und ohne Plastikmüll!
Nachdem
wir unsere Alkoholvorräte für den kommenden Camping-Urlaub aufgefüllt
hatten setzten wir unser Reise fort. Kurze Zeit später erreichten wir
den Campingplatz.

