Marokko 2018 Teil 15
31. August - 20. Oktober 2018
Touristisches Zentrum von Assilah ist die von einer alten Stadtmauer eingefasste Medina.
Bilder der Stadtmauer:



Hinter der Stadtmauer ändern sich die Bebauung und die Farben dramatisch.

Jetzt beginnt ein Gewirr von schmalen Gassen und engen Häuserschluchten.




Die Orientierung ist nicht einfach aber man kann sich auch nicht verirren. Also einfach drauf los laufen.





Aber auch außerhalb der Medina gibt es schöne Ecken.




Natürlich hat Assilah auch einen Souk:


Beim
Durchstöbern des Reiseführers fand ich einen Restaurant-Tipp. Dieser
war so überzeugend das ich am Abend auf jeden Fall dort einkehren
wollte zumal die Touristen-Restaurants an der Medina mich eh nicht
überzeugen konnten.
An dem Restaurant kommt man vorbei wenn man
von der Medina wieder zum Stellplatz geht. Es trägt den
verheißungsvollen Namen: La Perle d'Assilah.

Leider
war ich zu früh. Das Restaurant öffnet erst um 19 Uhr. Ich ging erst
einmal zurück zum Stellplatz. Ich stand immer noch allein da. Es kamen
zwar öfters Womos vorbei aber keins von denen leistete mir
Gesellschaft. Nun ja, besonders anheimelnd schaut es dort ja auch nicht
aus. Der Capo vom Platz versuchte zwar durch Winken die Womos zum
stoppen zu bewegen, aber vergeblich. Ich unterhielt mich mit ihm.
Er sprach ein wenig Englisch. Er fragte ob ich etwas brauchte, zum
Beispiel Alkohol. Sehr fürsorglich, dachte ich aber ich hatte in der
Stadt bereits einen Alkoholgeschäft gefunden.
Kurz vor 7 begab
ich mich zum Restaurant. Dort empfing mich der Chef und ließ mir freie
Platzwahl. Ich wusste erst gar nicht wo ich mich hinsetzten sollte denn
es gab viel zu sehen. Neben der gediegenen Einrichtung fielen
zahlreiche eingerahmte Fotos an den Wänden von Prominenten aus dem
Showgeschäft und der Politik auf: Sean Connery, Ray Charles, Martin
Luther King und viele mehr. Ich fragte den Chef ob die Persönlichkeiten
alle schon hier gewesen waren und hätte mir am liebsten sofort die
Zunge abgebissen. Ich glaube ich hatte ihn beleidigt.

Ich bestellte das 2-Gänge Menue von der Tageskarte und eine halbe Flasche Rotwein mit dem Namen Volubilia aus einem Anbaugebiet südlich von Meknes.
Amuse Gueule:

Gebratene Leber an Blattsalat mit Zwiebeln, Kirschtomaten und Pinienkernen:

Kalbsschnitzel natur mit Pilzrgout, Prinzessböhnchen und Rösti:

Es
war hervorragend! Ich wage gar nicht zu sagen was es gekostet hat: es
waren umgerechnet 18€. Der Wein war allerdings etwas teurer aber dafür
ein hervorragender Tropfen. Nicht nur das, auch der Service war
perfekt. Ich mußte nicht einmal die Wasser- oder Weinflasche anfassen.
Der Chef verabschiedete mich ebenso freundlich wie er mich begrüßt hatte. Also hatte ich wohl nichts falsch gemacht.
Also wenn ihr nach Assilah kommt, der Restaurantbesuch in der Perle d'Asilah ist Pflicht!
Auf dem Rückweg zum Womo begann es zu regnen.